Kuhfladen-Bingo
Kuhfladen-Bingo bzw. auch Kuhfladen-Lotto ist ein dem Roulette ähnelndes Glücksspiel. Eine Wiese wird in Felder unterteilt, entweder mittels Markierungen oder nur virtuell. Die Spielteilnehmer geben Wetten ab, in welches Feld eine dort weidende Kuh ihren „Kuhfladen“ fallen lassen wird. Das Spiel soll auf einem alten Zeitvertreib von Bauernburschen beruhen und findet im ländlichen Raum oft im Rahmen von Kirmesveranstaltungen statt.
Der Film Schotter wie Heu über das Leben in dem kleinen baden-württembergischen Dorf Gammesfeld (Kreis Schwäbisch Hall), der 2003 in die deutschen Kinos kam, dokumentiert unter anderem die Durchführung eines Kuhfladen-Bingos.
Im schweizerischen Ort Lenk im Simmental findet jeweils am Jahresende ein Kuhfladenlotto mit zwei Kühen und einem Feld, welches in 400 nummerierte Quadrate eingeteilt ist, statt.
Außerdem findet seit 2005 auch in Ruswil das Kuhfladenbingo immer am ersten Vollmond des Frühlings statt. 2012 wurde es auch beim Kirchhellen-Tag[2] und in Eckerde angeboten.[3]
Auch in einem Werbespot des schwedischen Möbelhauses Ikea war 2007 Kuhfladen-Bingo als Zeitvertreib zu sehen.[4]
In den USA ist ein vergleichbares Spiel namens „Chicken Shit Bingo“ (Hühnerdreck-Bingo) bekannt. Die Regeln sind identisch mit denen des Kuhfladen-Bingos, jedoch befindet sich das „Spielfeld“ in der Regel innerhalb eines Hühnerkäfigs, und der Protagonist des Spieles ist ein Huhn. Durch den kleineren Maßstab des Spielfeldes ist es auch möglich, in Gebäuden zu spielen.[5]
Einzelnachweise
- Kuh „Schnucki“ begeisterte beim Kuhfladenspiel des SC Pinkafeld. In: Bezirksblätter Oberwart. 2. Juli 2017. Abgerufen am 3. Juli 2017.
- Wer den Kuhfladen trifft, hat gewonnen. In: derwesten.de WAZ. 28. Juni 2012. Abgerufen am 31. März 2015.
- Eckerde – Tausende zum Kuhfladen-Bingo erwartet. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 19. September 2012. Abgerufen am 31. März 2015.
- IKEA TV Spot 2007 „Kuh-Bingo an MIDSOMMAR“ YouTube-Video
- Chicken S#@t Bingo Drops Its Lucky Load at SXSW (Memento vom 13. Mai 2008 im Internet Archive) Lewis Wallace, Wired.com, 13. März 2008