Kuckesberg
Kuckesberg ist eine Hofschaft in der bergischen Großstadt Solingen. Am Kuckesberg befindet sich eines der beiden Kinderheime der Stadt Solingen.
Kuckesberg Stadt Solingen | ||
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Höhe: | etwa 109 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42697 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Kuckesberg in Solingen | ||
Geographie
Kuckesberg befindet sich im Norden des Stadtteils Ohligs nördlich der S-Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Solingen-Hauptbahnhof nahe der Stadtgrenze zu Haan, die in diesem Bereich durch den Verlauf der Itter gebildet wird. Etwas flussabwärts, vorbei am ehemaligen Kuckesberger Kotten,[1] befindet sich bei Maubeshaus das Klärwerk Ohligs sowie die Mündung des Lochbachs in die Itter. Die nur wenige Häuser zählende Hofschaft Kuckesberg liegt auf einer kleinen Anhöhe über der Itter. Der Ort ist über den Kuckesberger Weg von Wilzhaus und Maubes aus zu erreichen. Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Buschenhausen, Brucherkotten (auf Haaner Stadtgebiet), Caspersbroich, Monhof, Wilzhaus, Maubes, Schnittert, Keusenhof, Broßhauser Mühle, Maubeshaus (auf Solinger Stadtgebiet) sowie Laibach und Hülsberg (erneut auf Haaner Stadtgebiet).
Geschichte
Die Hofschaft Kuckesberg lässt sich bis das 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als im Jahre 1660 ein Heinrich Koll zu Kokesberg erstmals urkundlich erwähnt wird.[2] Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Cuculsberg benannt. Der Ort gehörte zur Honschaft Schnittert innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Kukesberg und die Preußische Uraufnahme von 1844 als Kukusberg. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenso als Kuckesberg verzeichnet.[3] Auch in der Preußischen Neuaufnahme von 1893 ist der Ort als Kuckesberg verzeichnet.
Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Kuckesberg zur Bürgermeisterei Merscheid, die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde.
1815/16 lebten 30, im Jahr 1830 36 Menschen im als Weiler bezeichneten Wohnplatz.[4][5] 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Schnittert innerhalb der Bürgermeisterei Merscheid, dort lag er in der Flur III. Ohligs. Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit sechs Wohnhäuser, sechs landwirtschaftliche Gebäude und eine Fabrikationsstätte bzw. Mühle. Zu dieser Zeit lebten 30 Einwohner im Ort, davon vier katholischen und 26 evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit sieben Wohnhäuser und 49 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden sieben Wohnhäuser mit 40 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil acht Wohnhäuser mit 34 Einwohnern.[8]
Südlich von Kuckesberg wurde Anfang der 1890er Jahre die Bahnstrecke Düsseldorf–Ohligs trassiert. Auf dem Abschnitt von Hilden bis Ohligs wurde sie im Jahre 1894 fertiggestellt, seit 1979/80 dient sie ausschließlich dem S-Bahn-Verkehr.
Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde die Hofschaft Kuckesberg ein Ortsteil Solingens. Auf dem Gelände des ehemaligen Kuckesberger Kottens entstand in den 1960er Jahren das Regenrückhaltebecken Kuckesberg des damaligen Itterverbands,[1] aus dem der Bergisch-Rheinische Wasserverband hervorging. Am Kuckesberg ist heute eines der beiden städtischen Kinderheime ansässig, das andere befindet sich am Kannenhof in Solingen-Mitte.
Quellen
- Marina Alice Mutz: Kuckesberger Kotten. In: Zeitspurensuche. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
- Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936.
- Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
- Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.