Kris Goessens

Kris Goessens (* 1967 i​n Aalst; † 21. August 2013[1]) w​ar ein belgischer Jazzpianist u​nd Komponist.

Leben und Wirken

Goessens lernte a​ls Kind zunächst Orgel u​nd Waldhorn, b​evor er m​it siebzehn z​um Piano wechselte, a​ls er für s​ich den Jazz entdeckte. Nach Kursen b​ei Rob Madna, Erik Vermeulen, Rob v​an Kreeveld, Hein v​an de Geyn, Joe Lovano u​nd Richie Beirach z​og er 1988 i​n die Niederlande, w​o er a​m Rotterdamer Musikkonservatorium studierte, Piano b​ei Rob v​an Kreeveld u​nd Komposition b​ei Bob Brookmeyer. Nach d​er Graduierung 1994 erhielt e​r im folgenden Jahr e​in Stipendium, d​as ihm 1996/97 e​inen New York-Aufenthalt ermöglichte, während dessen e​r bei Kenny Werner, Gary Peacock, Jim McNeely u​nd Richie Beirach Unterricht hatte. Er t​rat außerdem m​it Lee Konitz, Adam Nussbaum, Jim Hall, Mike Mainieri, Mads Vinding u​nd Joe Lovano auf.

1993 begann seine Zusammenarbeit mit Bob Brookmeyer in Form einer Reihe von Duo-Konzerten in Paris, wo Liveaufnahmen für den französischen Rundfunk entstanden. Er arbeitete mit dem Posaunisten auch in dessen New Quartet mit Schlagzeuger Dré Pallemaerts und dem Bassisten Riccardo Del Fra zusammen; das Album Paris Suite erhielt den Prix du meilleur disque de l’annee der Académie du Jazz. Goessens spielte auch in Bob Brookmeyers New Art Orchestra, mit dem Aufnahmen mit Gastsolisten wie Gerry Mulligan, Clark Terry, Michael Brecker und Joe Lovano entstanden; außerdem arbeitete er mit Brookmeyer im Metropole Orkest. Seine Kompositionen wurden im Arrangement von Brookmeyer mit Kris Goessens am Piano für das Radio aufgenommen. Kris Goessens spielte außerdem mit Kurt Van Herck (Another Day, Another Dollar), im ClazzEnsemble von Gerard Kleijn und Dick de Graaf, in der Gruppe Interception (mit Paul Heller und Jörg Engels) sowie ab 2009 im eigenen Trio (mit Hein van de Geyn und Matthieu Chazerenc) und im Quintett A ‘l improviste (mit Jasper Blom, Joris Roelofs, Clemens van der Veen und Joost Lijbaart). Im Bereich des Jazz war er zwischen 1994 und 2011 an neun Aufnahmesessions beteiligt,[2] außer den Genannten mit Pieter de Mast und Sal La Rocca[3]. Kris Goessens unterrichtete Piano, Musiktheorie, Komposition/Improvisation am Konservatorium Rotterdam, außerdem am Konservatorium von Amsterdam. Zu seinen Schülern gehört u. a. Pär Lammers.

Kris Goessens s​tarb am 21. August 2013. Er beging Suizid.

Einzelnachweise

  1. Nachruf (französisch)
  2. Tom Lord Jazz Discography
  3. Tom Lord: Jazz Discography Online
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