Kriegerdenkmal Rätzlingen (Erster Weltkrieg)

Das Kriegerdenkmal Rätzlingen ist ein denkmalgeschütztes Kriegerdenkmal in Oebisfelde-Weferlingen in Sachsen-Anhalt.

Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, 2021

Lage

Das Denkmal befindet sich im Zentrum des Ortsteils Rätzlingen nördlich der Dorfstraße, etwas südwestlich der Dorfkirche Rätzlingen.

Gestaltung und Geschichte

Das Kriegerdenkmal gedenkt der Gefallenen aus Rätzlingen im Ersten Weltkrieg. Es wurde, für die Region ungewöhnlich, in Formen des Jugendstils gestaltet und besteht aus einem sich auf einem Sockel erhebenden Obelisken. Der Sockel selbst besteht aus vier symmetrisch im Kreis angeordneten geschwungenen Elementen, was dem Denkmal eine gewisse optische Dynamik verleiht. Zum Sockel führen drei Stufen hinauf. Links und rechts des Zugangs zum Denkmal befindet sich jeweils eine später hinzugefügte Steintafel, auf der namentlich der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs gedacht wird.

Auf der nach Süden weisenden Vorderseite ist im Mittelteil des Obelisken die Darstellung eines von einem Kranz umgebenen Eisernen Kreuzes angebracht. Darunter befindet sich der Schriftzug:

Unseren
Gefallenen

Unterhalb des Textes, am Fuß des Obelisken, ist ein auf Eichenlaub ruhender Stahlhelm dargestellt. Im Eichenlaub ist ein Schwert zu erkennen. Darunter ist am Sockel eine Inschrift angebracht:

Deutsches Land habt Ihr geschirmet +
Deutscher Dank dies Mal Euch türmet
Hoch und her wie Deutschlands Ehre
ˤ Deutsche Zucht uns ständig mehre ˀ
ʕ Freiheit • Einigkeit • und Gut! ʖ
+ Heilig sei uns Euer Blut! +

An der östlichen und westlichen Seite des Sockels befinden sich die Namen und das jeweilige Sterbedatum der Gefallenen, während die Rückseite unbeschriftet ist. Auf der Ostseite finden sich die Inschriften:

Fritz ThiemannFriedr. Eggstein
† 3.9.1914† 25.7.1915
Herm. OhrdorfHeinr. Behrens
† 18.11.1914† 9.10.1915
Heinr. NiewerthOtto Pasemann
† 26.2.1915† 11.10.1915
Franz NabrotzkiBernh. Behrens
† 3.3.1915† 1.11.1915
Heinrich WolterOtto Marquardt
† 29.3.1915† 27.9.1916
Herm. SchraderReinhold Quatz
† 14.6.1915† 15.10.1916
Franz WolterFriedr. Kusian
† 13.7.1915verm. 8.10.1915
Erich BuchHerm. Helmecke
verm. 24.5.1915verm. 21.6.1916

Die Westseite trägt die Inschrift:

Karl DreyerWilli Jütte
† 8.5.1917† 20.4.1918
Ernst KlugeHeinrich Krull
† 29.8.1917† 8.9.1918
Herm. ZauskeWilh. Gerloff
† 2.11.1917† 14.9.1918
Friedr. BehrensHeinr. Eggestein
† 21.3.1918† 29.9.1918
Friedr. GerloffWalter Gerke
† 1.4.1918† 29.9.1918
Bernhard KrullFriedr. Schmidt
† 13.4.1918† 30.10.1918
Wilh. KirmeßRichard Knoll
† 16.4.1918verm. 2.9.1916
Albert BlumeWilh. Feldmann
verm. 14.7.1916verm. 26.9.1916

Links des Zugangs befindet sich eine Steintafel mit den Namen des Gefallenen des Zweiten Weltkriegs in alphabetischer Reihenfolge:

Altenburg, HelmutHeicke, Erich
Behrens, MartinJütte, Heinz
Blötz, ErichJütte, Hermann
Blume, HerbertKoch, Ehrhard
Breitenfeld, ErichKoch, Walter
Breitenfeld, ErnstKörtge, Fritz
Czech, MaxLauenroth, Erich
Dörge, WilliLauenroth, Heinrich
Eilert, KarlLauenroth, Werner
Eilert, OttoMüller, Gustav
Gerloff, ErnstMüller, Heinrich
Gerchel, HeinrichMüller, Martin
Helmecke, AlbertMeier, Erwin
Helmecke, ErichNiewerth, Heinrich
Heinrichs, WilhelmOelze, Bruno

Auf der anderen Seite des Eingangs wird die Auflistung fortgesetzt:

Ohrdorf, FritzSchild, Alfred
Osterburg, WilliSchild, Ewald
Pieper, WernerSchild, Hermann
Penkert, KlausSchrader, Hermann
Pickert, KarlStichel, Werner
Pickert, OttoThielecke, Horst
Pössel, FritzThielecke, Kurt
Rach, ErichTietge, Edmund
Rasche, ErwinTietge, Herbert
Rasche, OttoThiemann, Franz
Rasche, WernerTönniges, Wilhelm
Reichard, Waltervon der Wall, Edmund
Rink, EhrenfriedWiehle, Erich
Roland, OttoWillnow, Hans-Joachim
Roschinski, HermannWitte, Horst

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Kriegerdenkmal unter der Erfassungsnummer 094 84832 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Literatur

  • Mathias Köhler: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 10.1: Ohrekreis (I), Altkreis Haldensleben. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-011-9, S. 189 f.

Einzelnachweise

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015, Drucksache 6/3905 (KA 6/8670), Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 422 (PDF; 9,9 MB)

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