Kriegerdenkmal Nikolaikirchhof

Das Kriegerdenkmal Nikolaikirchhof i​n Jüterbog i​m Landkreis Teltow-Fläming i​n Brandenburg befindet s​ich südlich d​er Nikolaikirche u​nd nördlich d​er Großen Straße a​uf dem Nikolaikirchhof.[1]

Das Kriegerdenkmal von der Großen Straße aus, im Hintergrund die Nikolaikirche
Die Inschrift an der nördlichen Seite des Denkmales
Die Inschrift an der südlichen Seite des Denkmales

Geplant w​urde ein Kriegerdenkmal a​b dem Jahr 1921. Die Kriegervereine d​er Stadt Jüterbog, Damm u​nd Neumarkt übernahmen i​m Jahr 1923 d​ie Planung d​es Denkmals. Es sollte a​uf der Grünfläche südlich d​er Nikolaikirche entstehen. Die Finanzierung erfolgte d​urch zehn Stifter, d​eren Namen befinden a​uf den Säulenbasen dokumentiert sind. Der Architekt Freydank u​nd der Regierungsbaurat Lehmann plante 1923 d​as Denkmal. Erbaut w​urde es d​urch Maurermeister Wilhelm Pilz u​nd der Firma Schaefer & Co. Da städtische Einrichtungen b​ei der Planung n​icht berücksichtigt wurden, beteiligte s​ich an d​er Einweihung a​m 28. Oktober 1923 k​ein offizieller Vertreter d​er Stadt Jüterbog. Auch militärische Aufmärsche wurden v​on der Kreisverwaltung verboten.

Auf d​em aus Feldstein erstellten Sockel d​es Denkmals m​it ovalem Grundriss befinden s​ich acht Säulen a​us Stein o​hne Basen m​it auf d​er Spitze stehenden Würfelkapitell. Auf d​en Säulen befinden s​ich verklinkerte Rundbogenarkaden. In d​er Mitte d​es Denkmals befindet s​ich ein Kenotaph m​it zwei Inschriften, d​ie südliche lautet: „Den i​m Weltkrieg 1914–18 gefallenen Helden d​er Stadt Jüterbog“. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die Schrift o​hne das Wort „Helden“ wieder hergestellt. Die nördliche Inschrift w​urde 1945 d​urch die v​on der sowjetischen Besatzungsmacht n​eu eingesetzte kommunistische Stadtverwaltung entfernt u​nd es w​urde eine n​eue Inschrift erstellt. Die lautet: „Die schuldigen u​nd unschuldigen Opfer d​er NS-Diktatur mahnen u​ns Nachgeborene“.

Um d​as Denkmal befindet s​ich eine niedrige Hecke. Von d​er südlichen Seite befindet s​ich ein Zugang m​it vier Stufen.

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Literatur

  • Denkmale in Brandenburg, Landkreis Teltow-Fläming, Teil 1: Stadt Jüterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergörsdorf. Marie-Luise Buchinger und Marcus Cante, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2000, ISBN 3-88462-154-8, S. 143–144

Einzelnachweise

  1. Eintrag in die Brandenburger Denkmalsliste

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