Kreisgericht Hanau

Das Kreisgericht Hanau w​ar ein preußisches Kreisgericht m​it Sitz i​n Hanau, d​as von 1867 b​is 1879 bestand.

Gründung

Nach d​em verlorenen Krieg v​on 1866 annektierte d​as Königreich Preußen d​as Kurfürstentum Hessen.[1] Damit w​urde auch Hanau preußisch, d​ie bestehenden Gerichte wurden aufgehoben[2] u​nd Hanau erhielt 1867 e​ine preußische Gerichtsverfassung.

Für d​en Bereich v​on Hanau w​urde als Obergericht d​as Kreisgericht Hanau eingerichtet. Es gehörte z​um Bezirk d​es Appellationsgerichts Kassel. In seinem Zuständigkeitsbereich wurden d​ie Amtsgerichte

Ende

Mit d​em Deutschen Gerichtsverfassungsgesetz v​on 1877 wurden Organisation u​nd Bezeichnungen d​er Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Die preußischen Kreisgerichte wurden z​um 1. Oktober 1879 aufgehoben[5] u​nd in i​hrer Funktion d​urch Landgerichte ersetzt. Das Kreisgericht Hanau w​urde durch d​as Landgericht Hanau abgelöst.[6]

Einzelnachweise

  1. Gesetz, betreffend die Vereinigung des Königreichs Hannover, des Kurfürstenthums Hessen, des Herzogthums Nassau und der freien Stadt Frankfurt mit der Preußischen Monarchie vom 20. September 1866. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 47, S. 555;
    Patent wegen der Besitznahme des vormaligen Kurfürstenthums Hessen vom 3. Oktober 1866. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 51, S. 594f.
    Allerhöchste Proklamation an die Einwohner des vormaligen Kurfürstenthums Hessen vom 3. Oktober 1866. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 51, S. 595f.
  2. § 3 Verordnung über die Gerichtsverfassung in dem vormaligen Kurfürstenthum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen, mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 26. Juni 1867. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 64, S. 1085.
  3. Verfügung vom 8. August 1867, – betreffend die Einrichtung nach der Allerhöchsten Verordnung vom 26. Juni d. J. in dem vormaligen Kurfürstenthum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen, mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf, zu bildenden neuen Gerichte. In: Justiz-Ministerial-Blatt für die Preußische Gesetzgebung und Rechtspflege Nr. 31 vom 9. August 1867, S. 221.
  4. Art. 15 Friedensvertrag zwischen dem Großherzogthum Hessen und dem Königreiche Preußen vom 3. September 1866. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 43 vom 2. Oktober 1866, S. 403 (407).
  5. § 12 Nr. 5 Ausführungsgesetz zum Deutschen Gerichtsverfassungsgesetz vom 24. April 1878. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 25, S. 230–252 (233).
  6. § 1 Verordnung, betreffend die Errichtung der Amtsgerichte vom 26. Juli 1878. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten Nr. 25, S. 275–283 (281).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.