Kornhaus (Ulm)
Das Kornhaus in Ulm ist ein ehemaliger Kornspeicher aus der Renaissance.
Das Kornhaus in der Ulmer Altstadt wurde 1594 unter Leitung des Baumeisters Caspar Schmid als dreigeschossiger Lagerhausbau mit einem gleichfalls für Lagerzwecke vorgesehenen hohen Dachstuhl errichtet. Zuvor gab es an gleicher Stelle bereits ein kleineres Kornhaus, das 1407 anstelle einer abgebrochenen Kapelle errichtet worden war.[1]
Die in Sgraffito-Technik gehaltene, eine Steingliederung vortäuschende Fassade des Renaissancebaus trägt an der West- bzw. Ostseite Wellengiebel. An der Südseite befinden sich zwei Portale mit Elementen des Stilübergangs von der Spätgotik zur Renaissance.
1944 brannte das Gebäudeinnere vollständig aus. 1961/62 erhielt das Kornhaus zur Nutzung als Saalbau einen neuen Innenausbau. Das Foyer im Erdgeschoss wird für Ausstellungen o. Ä. genutzt, der Saal im ersten Stock mit 540 Sitzplätzen[2] beispielsweise für Konzertveranstaltungen.
Einzelnachweise
- Ulmer Bilderchronik Bd. I, Verlag Dr. Karl Höhn, Ulm, 1929, S. 139
- Informationen der Ulm-Messe GmbH (Memento vom 10. Juni 2011 im Internet Archive)
Literatur
- Hans Koepf: Ulmer Profanbauten. W. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007078-9, S. 140. (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm (Hrsg. Stadtarchiv Ulm), Band 4)
- Eugen Gradmann u. a.: Kunsthistorischer Wanderführer Württemberg und Hohenzollern. Chr. Belser, Stuttgart/Zürich 1970, ISBN 3-88199-137-9, S. 312.