Konstantin Reinfeld
Konstantin Reinfeld (* 25. Dezember 1995 in Kempen) ist ein deutscher Mundharmonikaspieler, Produzent und Komponist.
Karriere
Reinfeld bekam, inspiriert durch die TV-Auftritte des Michael Hirte, mit 13 Jahren seine erste Mundharmonika. Nach einer autodidaktischen Phase nahm er gelegentlich auch Unterricht bei Carlos del Junco, Dennis Gruenling, Mariano Massolo und zuletzt Howard Levy. Schnell beherrschte er auch das chromatische Spielen auf der diatonischen Mundharmonika mittels Überblastechnik.
Auf Einladung von Steve Baker nahm er erstmals als Stipendiat an den Harmonica Masters Workshops 2010 in Trossingen teil und Hohner machte ihn zum damals jüngsten Endorser. Reinfeld stand unter anderem mit Steve Baker, Abi Wallenstein, Martin Röttger, Joe Filisko, Eric Noden, der Kempen Big Band unter der Leitung von Jazztrompeter Markus Türk oder dem Jazz-Pianisten Manfred Heinen und dessen Trio auf der Bühne.
2013 erschien sein erstes Album Konstantin Reinfeld & Mr. Quilento.[1] Seitdem spielte er u. a. auf dem Jazz Festival Viersen, der Düsseldorfer Jazz-Rally, beim Seoul International Harmonica Festival oder beim Asia Pacific Harmonica Festival. Noch im selben Jahr wurde Reinfeld vom „World Harmonica Festival“ in Trossingen als Solist engagiert.[2]
Nach Erwerb des Abiturs am Gymnasium Thomaeum nahm er 2014 sein Musikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln auf. Zu seinen Lehrern zählen Hendrik Soll, Sebastian Sternal und Niels Klein.
Noch im selben Jahr gewann er als erster teilnehmender Mundharmonikaspieler in der 29-jährigen Geschichte des Wettbewerbs den 1. Preis und DEW21 Förderpreis bei Jugend jazzt.[3] Es folgten Auftritte als Gastsolist mit dem JugendJazzOrchester NRW. Zudem arbeitete er mit dem Museum für Kunst und Gewerbe sowie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg zusammen.[4]
Sein zweites Album ist benannt nach dem Doppelstern Algiedi und wurde Ende 2015 von Mons Records veröffentlicht. Für die Fachzeitschrift Jazz Podium beweist er sich hier als „neuer Mundharmonika-Virtuose in der Jazzwelt“.[5]
2016 wurde er von der Neuen Philharmonie Westfalen als Solist für die Ruhrfestspiele engagiert. Es folgten Auftritte mit der Staatskapelle Weimar, dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven unter Marc Niemann und dem WDR Funkhausorchester zur Liveausstrahlung der Lindenstraße im Funkhaus Wallrafplatz.
2017 präsentiert er erstmals sein Duo mit dem Pianisten Benyamin Nuss. 2018 veröffentlichte er mit Christoph Spangenberg am Piano das Album Reinberg: Old Friend, welches neben Eigenkompositionen zentrales Repertoire der Mundharmonika-Legende Toots Thielemans enthält.
Am 13. Oktober 2019 wurde Reinfeld mit dem Opus Klassik in der Kategorie Nachwuchskünstler Instrumental ausgezeichnet.[6]
Veröffentlichungen
- Konstantin Reinfeld & Mr. Quilento (2013)
- Algiedi (2015)
- Konstantin Reinfeld feat. CAS, Get Up Again (2018)
- REINBERG, Old Friend (2018)
- Leave the City, Kim Jong Un (2018)
- Leave the City, Robinson Crusoe (2018)
- Konstantin Reinfeld & Benyamin Nuss, Debut (2018)
- Leave the City, Tesla (2019)
- Leave the City feat. GINI, Zeitlupe (2019)
Einzelnachweise
- Hooked on Music - CD-Review - Konstantin Reinfeld – Konstantin Reinfeld & Mr. Quilento. Hooked on Music, abgerufen am 27. März 2014: „Das vorliegende Album "Konstantin Reinfeld & Mr. Quilento" strotzt vor Musikalität, klingt lebendig, frisch und beseelt, löst sich also gerne von verstaubten Jazz-Doktrinen und entzieht sich leicht und locker dem Stigma, Jazzmusik klinge allzu verkopft und streng.“
- World Harmonica Festival 2013 Trossingen - Gala Konzerte >>Tickets. Archiviert vom Original am 26. Dezember 2014; abgerufen am 15. Juli 2017.
- Swing der Mundharmonika: Jugend jazzt NRW Preisträgerkonzert in Dortmund. Archiviert vom Original am 15. Dezember 2014; abgerufen am 15. Dezember 2014.
- Krieg und Propaganda 14/18 - MKG und Hamburger Musikhochschule kooperieren auch bei dieser Ausstellung. Archiviert vom Original am 19. Januar 2015; abgerufen am 19. Januar 2015.
- Jazz Podium, Ausgabe 12–15, S. 68, Albumreview von Teddy Doering
- Opus Klassik Preisträger 2019