Konstantin Konga
Konstantin Kasimir Sidney Konga (* 21. Mai 1991 in Berlin als Konstantin Kasimir Sidney Klein)[1] ist ein deutscher Basketballspieler. Er gewann in seiner Jugend in Berlin mit der Juniorenmannschaft von Alba Berlin 2009 die Meisterschaft in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Nach einer Saison in der dritthöchsten Spielklasse ProB, in der er mit den Oettinger Rockets Gotha den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse erreichte, spielte er von 2012 bis 2016 für den Erstligisten Skyliners Frankfurt. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler gehörte 2015 kurzzeitig dem Kader der deutschen A-Nationalmannschaft an.[2] Später ging er nach Frankfurt zurück.
Konstantin Klein beim Spiel der Telekom Baskets Bonn gegen die Södertälje Kings am 25. Oktober 2016 | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Konstantin Kasimir S. Konga | |
Geburtstag | 21. Mai 1991 | |
Geburtsort | Berlin, Deutschland | |
Größe | 185 cm | |
Position | Point Guard | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Eisbären Bremerhaven | |
Liga | 2. Bundesliga ProA | |
Vereine als Aktiver | ||
2007–2011 | Alba Berlin | |
2011–2012 | Oettinger Rockets Gotha | |
2012–2016 | Skyliners Frankfurt | |
2016–2018 | Telekom Baskets Bonn | |
2018–2020 | MHP Riesen Ludwigsburg | |
2020–2021 | Skyliners Frankfurt | |
2021 | SBB Baskets Wolmirstedt | |
2021– | Eisbären Bremerhaven | |
Nationalmannschaft1 | ||
2015 | Deutschland | 3 Spiele |
1Stand: 10. Oktober 2015 |
Karriere
Klein, der in seiner Jugend auch für den TuS Lichterfelde im Verein aktiv war, spielte ab 2007 in der Juniorenmannschaft des Erstligisten Alba Berlin unter Trainer Henrik Rödl in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). In seiner zweiten Saison konnte die Alba-Junioren unter anderem zusammen mit Niels Giffey erstmals den Meistertitel in der NBBL gewinnen.[3] In der nachfolgenden Saison erreichte man als Titelverteidiger erneut das Finalspiel im NBBL Top Four, das jedoch gegen Team Urspring verloren ging, bei denen unter anderem sein späterer Frankfurter Mannschaftskamerad Kevin Bright aktiv war, der für die Schwaben den Meistertitel zurückholte.
Mit der Reservemannschaft von Alba Berlin schaffte Klein 2010 den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Herren-Spielklasse ProB. In der Saison 2010/11 konnte man in den Play-downs den Klassenerhalt erreichen. Zur folgenden Saison 2011/12 wechselte Junioren-Nationalspieler Klein, der mit der deutschen Nachwuchsauswahl bei der U20-Europameisterschaft 2011 einen fünften Platz erreichte,[4] zum Ligakonkurrenten Oettinger Rockets aus Gotha, der am Saisonende in den Play-offs die Meisterschaft der Spielklasse und den Aufstieg in die ProA erreichte, während die Alba-Reserve in den Play-downs gegen die Reservemannschaft des Bundesligisten Skyliners Frankfurt verlor und wieder in die Regionalliga abstieg.
Die Fraport Skyliners aus Frankfurt am Main waren auch die nächste Station von Klein in der Saison 2012/13. Mittels Doppellizenz war Klein sowohl für die Reservemannschaft in der ProB als auch für die Erstligamannschaft dauerhaft einsatzberechtigt, wurde dann aber bis auf zwei Spiele in allen Spielen der höchsten deutschen Spielklasse eingesetzt. Die Skyliners verpassten jedoch auf dem 14. Tabellenplatz den Einzug in die Play-offs um die deutsche Meisterschaft letztlich deutlich. In der folgenden Saison, in der Klein seine durchschnittliche Einsatzzeit auf gut 27 Minuten pro Spiel verdoppelte, verbesserte man sich unter Trainer-Rückkehrer Gordon Herbert mit der gleichen Anzahl Saisonsiege auf den elften Tabellenplatz, was aber wiederum nicht zum Einzug in die Finalrunde um die Meisterschaft reichte. A2-Nationaltrainer Rödl nominierte seinen ehemaligen Juniorenspieler Klein im Sommer 2014 für die A2-Nationalmannschaft.[5] In der EuroChallenge 2014/15 spielte Klein bei den Skyliners erstmals in einem internationalen Vereinswettbewerb der Herren und erreichte dort das Final Four. Im Zuge der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2015 nominierte Bundestrainer Chris Fleming ihn erstmals für die A-Nationalmannschaft, ohne ihn jedoch letztendlich für den Endrunden-Kader zu berücksichtigen. 2016 gewann er mit Frankfurt den FIBA Europe Cup.
Im August 2016 wechselte Klein nach vier Jahren in Frankfurt zu den Telekom Baskets Bonn, bei denen er einen Dreijahresvertrag mit beidseitiger Kündigungsoption im dritten Jahr unterschrieb.[6] Nach der Saison 2017/18 nutzten die Baskets eine Vertragsoption und lösten den Vertrag mit Klein nach zwei Jahren vorzeitig auf. Anfang Juli 2018 wurde er vom Ligakonkurrenten MHP Riesen Ludwigsburg verpflichtet.[7] Zur Saison 2019/20 wurde er zum Kapitän der Mannschaft ernannt.[8]
Ende Juli 2020 vermeldeten die Skyliners Frankfurt seine Rückkehr. Dort wurde er wieder Spieler in der Bundesliga-Mannschaft sowie zusätzlich Co-Trainer bei der zweiten Frankfurter Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga ProB.[9] Aus Verletzungsgründen[10] kam Konga 2020/21 nur zu 13 Bundesliga-Einsätzen für Frankfurt. Ende Juni 2021 verstärkte er den Regionalligisten SBB Baskets Wolmirstedt in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga ProB[11] und trug zum Aufstieg der Mannschaft bei.[12] Im Juli 2021 gab Zweitligist Eisbären Bremerhaven Kongas Verpflichtung bekannt.[13]
Privates
Konga ist Veganer. Er heiratete im Juni 2019 seine Freundin und nahm ihren Nachnamen an.[8] Am ersten Spieltag der Bundesligasaison 2019/20 wurde er in Weißenfels Ziel einer rassistisch motivierten Beleidigung: Ein Anhänger des Mitteldeutscher Basketball Clubs imitierte in Anspielung auf seinen Nachnamen Affenlaute, während Konga einen Einwurf ausführen wollte.[14] Der Fan wurde im Anschluss vom Mitteldeutschen BC mit einem mehrmonatigen Hallenverbot bestraft.[15]
Weblinks
- easyCredit BBL – Konstantin Konga – Spielerprofil auf der Website der easyCredit Basketball-Bundesliga
- Konstantin Konga – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren auf archive.fiba.com (englisch)
Einzelnachweise
- MHP Riesen Ludwigsburg (Hrsg.): RIESIG - Das RIESEN-Magazin. Ausgabe 13 (Saison 2018/19), S. 4–5 (issuu.com).
- Spieler-Datenbank > Konstantin Klein. Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 10. Oktober 2015.
- Jan Buchholz: Meister! ALBAs NBBL-Team besiegt Paderborn im Herzschlagfinale. (Nicht mehr online verfügbar.) Alba Berlin, 10. Mai 2009, archiviert vom Original am 10. Januar 2015; abgerufen am 18. Januar 2015 (Spielbericht). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- U20-Herren siegen zum Abschluß ihrer sensationellen EM. Deutscher Basketball Bund, 24. Juli 2011, abgerufen am 18. Januar 2015 (Medien-Info und Spielbericht).
- Rödl nominiert A2-Kader Herren. Deutscher Basketball Bund, 6. Juni 2014, abgerufen am 18. Januar 2015 (Medien-Info).
- Nationalspieler Konstantin Klein wechselt zu den Baskets. General-Anzeiger Bonn, 10. August 2016, abgerufen am 11. August 2016.
- https://www.mhp-riesen-ludwigsburg.de/news/artikel/news/konstantin-klein-wird-ludwigsburger/
- Andreas Eberle: Interview mit Riesen-Kapitän Konstantin Konga: „Mir geht es besser als je zuvor“. In: swp.de. Südwest Presse Online-Dienste GmbH, 24. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
- https://www.fraport-skyliners.de/news-service/details/fraport-skyliners-holen-konstantin-konga-zurueck-nach-frankfurt/
- SBB BASKETS GEWINNEN 90:61 GEGEN DIE RED DRAGONS KW DAS PLAY-OFF-HINSPIEL. In: SBB Baskets. 25. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021.
- mdr.de: Basketball: Wolmirstedt sichert sich glänzende Ausgangslage für ProB-Aufstieg | MDR.DE. Abgerufen am 28. Juni 2021.
- WIR SIND IN DER 2.LIGA! SBB BASKETS MIT 82:89-SIEG BEI DEN RED DRAGONS ZUM AUFSTIEG. In: SBB Baskets. 27. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021 (deutsch).
- BBL Erfahrung für die Point Guard Position: Konstantin Konga wechselt an die Nordseeküste. In: 2basketballbundesliga.de. Abgerufen am 22. Juli 2021.
- BBL ermittelt wegen Affenlauten gegen Konstantin Konga von den MHP Riesen Ludwigsburg. In: sport1.de. 26. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
- Konstantin Konga bei MBC-Gastspiel rassistisch beleidigt. In: basketball.de. 26. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.