Konrad Sickel
Konrad Sickel (* 14. April 1802 in Leipzig[1]; † 12. August 1881[2]) war ein deutscher Jurist und Politiker.
Sickel besuchte von 1816 bis 1822 die Klosterschule Roßleben und studierte anschließend an der Universität Leipzig die Rechtswissenschaften. Nach Abschluss seines Studiums nahm er 1828 eine Tätigkeit als Advokat auf und promovierte 1829 zum Doktor der Rechte. Ab 1831 war er Beisitzer der Juristenfakultät an der Universität Leipzig. 1838 wurde er als Appellationsrat an das Appellationsgericht Dresden berufen[1], 1845 zum Oberappellationsrat[3]. Als bisheriger Vizepräsident des sächsischen Oberappellationsgerichts wurde er 1869 zu dessen Präsidenten ernannt.[4] Nach seinem Eintritt in den Ruhestand wurde Sickel 1873 vom sächsischen König Albert zum Mitglied der I. Kammer des Sächsischen Landtags berufen, der er bis nach dem 1879/80 angehörte.[5][6]
Sickel war von 1860 bis zu seinem Tod Mitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden und gehörte ab 1866 ununterbrochen dessen Verwaltungsrat an.[2]
Werke
- De origine et factis fidei, quae mercatorum codicibus accepti et expendi haberi solet. Leipzig 1829
Einzelnachweise
- Album der Schüler zu Kloster Rossleben von 1742-1854. Roßleben, 1854, S. 67 (Digitalisat)
- Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis, Dresden e.V (Zeitschriftenband 1880/81), Bericht der Hauptversammlung vom 25. August 1881 (Digitalisat)
- Aemilius Ludwig Richter, Robert Schneider: Kritische Jahrbücher für deutsche Rechtswissenschaft. Band 18, S. 861 (Digitalisat)
- Verlag Bernhard Tauchnitz: Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen aus dem Gebiete der Justizpflege und Verwaltung zunächst für das Königreich Sachsen. 17. Jg., 1869, S. 160 (Digitalisat)
- Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 51
- Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags vom 8. September 1881