Konrad Hojer
Konrad Hojer, auch Konrad Höjer oder Konrad Hoyer, (* 16. Jahrhundert in Lüdenhausen; † nach 1624) war ein deutscher Kirchenlieddichter.
Leben und Werk
Um 1600 trat Konrad Hojer, gebürtig Ende des 16. Jahrhunderts in Lüdenhausen, dem seit der Reformation lutherischen Kloster Möllenbeck bei. 1611 wurde ihm die Dichterkrone verliehen; um diese Zeit auch wurde er im Kloster zu dessen Subprior ernannt. Offenbar starb er nach 1624. Über sein Leben ist mehr nicht bekannt.
Hojer verfasste neben Katechesen geistliche Gedichte in deutscher und lateinischer Sprache. Einige seiner Werke veröffentlichte er in einem Sammelwerk 1614, wobei nicht mehr ermittelt werden kann, welche Gedichte von ihm stammen und welche fremder Feder entstammen und von Hojer überarbeitet wurden. Er selbst schrieb zu den überarbeiteten Gedichten in dem Sammelwerk: Von mich in deutsche Reime gesetzet. Der Autor des ADB-Artikels erklärt den Grammatikfehler mich damit, Hojer sei die Niederdeutsche Sprache gewohnt gewesen. Die dann folgenden, als eiusdem authoris betitelten Lieder könnten Hojer zugewiesen werden, außerdem womöglich Ach Gott, wie manches Herzeleid begegnet mir zu dieser Zeit. Der Kirchenliedforscher Philipp Wackernagel habe Hojer quasi als Plagiator bezeichnet.
Werke
- Die fünf Hauptstücke christlicher Lehre, Abend- und Morgensegen (Stadthagen 1614)
Literatur
- unbekannter Autor: Hojer, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 709 f.