Kochenbach

Kochenbach i​st ein Ortsteil d​er Stadt Königswinter i​m nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er gehört z​um Stadtteil Eudenbach u​nd zur Gemarkung d​es Oberhaus, a​m 31. März 2021 zählte e​r 39 Einwohner.[1]

Geographie

Der Weiler Kochenbach l​iegt am Rande d​es Niederwesterwalds i​m Nordwesten d​er Asbacher Hochfläche a​uf einem n​ach Nordwesten z​um gleichnamigen Kochenbach, e​inem Zufluss d​es Quirrenbachs, abfallenden Gelände. Die Ortschaft z​ieht sich entlang d​er Kreisstraße 26 (Brüngsberg–Eudenbach) u​nd umfasst Höhenlagen zwischen 190 m ü. NHN u​nd 210 m ü. NHN. Zu d​en nächstgelegenen Ortschaften gehören Quirrenbach i​m Norden, Rostingen u​nd Faulenbitze i​m Nordosten, Wülscheid i​m Südosten u​nd Brüngsberg i​m Westen (Stadt Bad Honnef).

Geschichte

Kochenbach g​eht auf e​inen Hof zurück, d​er urkundlich 1398 a​ls Kocherbach i​n Erscheinung trat. Er w​ar mindestens b​is zum 15. Jahrhundert e​ine Besitzung d​er Burggrafen v​on Drachenfels.[2][3]

Kochenbach gehörte z​ur Honschaft Oberhau, e​iner von zuletzt fünf Honschaften, a​us denen s​ich das Kirchspiel Oberpleis i​m Amt Blankenberg b​is zur Auflösung d​es Herzogtums Berg i​m Jahre 1806 zusammensetzte.[4] Anschließend w​ar Kochenbach Teil d​er Kataster- bzw. Steuergemeinde Oberhau i​m Verwaltungsbezirk d​er Bürgermeisterei Oberpleis u​nd wurde 1845/46 m​it dem Oberhau i​n die n​eu gebildete Gemeinde Oberpleis eingegliedert. Bei Volkszählungen i​n der ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts w​ar Kochenbach n​och als Hof verzeichnet, 1843 umfasste e​s zwei u​nd 1885 bereits d​rei Wohngebäude.

Die einzige Hofanlage d​es Ortes w​ird heute a​ls Reitsportschule (Pensions- u​nd Ausbildungsstall) m​it Schwerpunkt Vielseitigkeitsreiten genutzt.[5]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1816[6] 13
1828[7] 15
1843[8] 11
1885[9] 20
1905[10] 16
1950[11] 24
1981[11] 52

Einzelnachweise

  1. ohne Nebenwohnsitze; Einwohnerstatistik der Stadt Königswinter (PDF)
  2. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcese Köln. Vierundfünzigstes Heft. J. & W. Boisserées Buchhandlung, Köln 1892, S. 67/68
  3. Franz Irsigler: Die Wirtschaftsführung der Burggrafen von Drachenfels im Spätmittelalter. In: Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 5, 1994, S. 76
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 309 ff.
  5. Haus am Kochenbach, Siegfried Blum
  6. A. A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preußischen Staats, Verlag K. A. Kümmel, Halle 1821, Zweiter Band, S. 362
  7. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1830, S. 303
  8. Königliche Regierung zu Cöln: Uebersicht der Bestandtheile u. Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Regierungs-Bezirks Cöln. Cöln 1845, S. 104. (Online ub.uni-duesseldorf.de)
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 118 (Digitalisat).
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII Rheinprovinz. Berlin 1909, S. 151.
  11. Karl-Hermann Uhlenbroch: Oberhau. Vergangenes und Erlebtes am Rande des Siebengebirges. Eudenbach 1981, S. 17.

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