Eudenbach
Eudenbach ist ein Stadtteil von Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis, der zum Oberhau zählt. Er liegt auf der östlichen, dem Rhein abgewandten Seite des Siebengebirges am Rande des Niederwesterwalds. Der Stadtteil hat mit umliegenden Orten 2112 Einwohner, der Ortsteil Eudenbach selbst 1017 (Stand: 31. März 2021).[1]
Eudenbach Stadt Königswinter | ||
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Höhe: | 244 (210–260) m | |
Einwohner: | 2112 (31. Mrz. 2021)[1] | |
Postleitzahl: | 53639 | |
Vorwahl: | 02244 | |
Lage von Eudenbach in Nordrhein-Westfalen | ||
Eudenbach, Luftaufnahme (2016) |
Zum Stadtteil gehören neben Eudenbach die Ortschaften Eudenberg, Faulenbitze, Gratzfeld, Hühnerberg, Kappesbungert, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg, Schnepperoth, Schwirzpohl und Willmeroth.
Der nächstgrößere Nachbarort im Süden ist Wülscheid, ein Ortsteil des Bad Honnefer Stadtbezirks Aegidienberg. Westlich liegen die Basaltsteinbrüche Hühnerberg und Eudenberg/Tongrube Eudenbach, die in den nächsten Jahrzehnten zu einem durch Verfüllungen zu einem Naturschutzgebiet umgewandelt werden sollen. Eudenbach gehörte von 1846 bis 1969 zur Gemeinde Oberpleis im Siegkreis.
Südöstlich der Ortschaft liegt an der Landesstraße 330 im Staatsforst Siegburg das Segelfluggelände Eudenbach, dessen nordwestlicher Teil von einem Materiallager der Bundeswehr eingenommen wird. Es geht auf den militärischen Einsatz(flug)hafen Eudenbach zurück, der ab Mitte der 1930er-Jahre gemeinsam mit einigen Unterkunfts- und Munitionslagern auf bzw. an der Mußer Heide (auch Musser Heide) errichtet wurde. Dazu gehörte neben dem Lager Eudenbach das ab 1940 erbaute Munitionslager Musser Heide im Schwirzpohler Wald bei Gratzfeld.
Der Ort verfügt über eine katholische Grundschule, einen Kindergarten (Träger Fröbel-Gruppe), einen Campingplatz, eine Sport- und Mehrzweckhalle und einen Sportplatz. In Eudenbach befindet sich eine Kriegsgräberstätte. Eudenbach war wie viele Ortschaften am Siebengebirge in die Separatistenkämpfe der Rheinischen Republik November 1923 verwickelt.
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Bad Honnef/Linz an der A 3.
Sehenswürdigkeiten
Als Baudenkmal vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege erfasst sind:
- die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, errichtet 1912 anstelle eines provisorischen Holzbaus aus 1872, dreischiffiger Putzbau im neoromanischen Stil
- der Friedhof, angelegt am Beginn des 20. Jahrhunderts, fast vollständige Heckenumrandung, mit neogotischem Hochkreuz von 1903
- ein Wegekreuz mit Inschrift, errichtet 1904, aus Sandstein, Kreuzform: Gliederkreuz
- ein Wegekreuz mit Inschrift, errichtet um 1900, aus Sandstein, Kreuzform: Gliederkreuz
- ein Wegekreuz mit Inschrift, errichtet 1922, aus Sandstein, Kreuzform: Gliederkreuz
- das ehemalige Forsthaus Eudenbach des Königlichen Forstes Siebengebirge, errichtet um 1890, mit Wirtschaftsgebäuden, Backsteinbauten
- ein villenartiges Wohnhaus, errichtet um 1900, aus ehemaliger Hofanlage, zweigeschossiges Backsteingebäude, Schmuckformen des Historismus
Literatur
- Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 71–77.