Knopfmühle (Großmehring)

Die Knopfmühle i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Großmehring i​m Landkreis Eichstätt i​m Regierungsbezirk Oberbayern d​es Freistaates Bayern.

Knopfmühle
Gemeinde Großmehring
Höhe: 365–368 m ü. NHN
Einwohner: 18 (2012)
Postleitzahl: 85098
Vorwahl: 08407
Gebäude der Knopfmühle

Lage

Die Einöde l​iegt in d​er Südlichen Frankenalb nordwestlich v​on Großmehring a​n der Bundesstraße 16a.

Geschichte

Nördlich d​er Knopfmühle w​urde in d​en 1950er Jahren e​ine Villa rustica m​it Scherben u​nd bemalten Mauerbewurf gefunden. Östlich u​nd nordöstlich d​er Mühle befindet s​ich ein Hügelgräberfeld.[1] Bei Feldbegehungen wurden i​n den 1990er Jahren b​ei der Knopfmühle d​rei urnenfelderzeitliche Bronzefunde gemacht.[2] 1998 k​am in d​er Nähe d​er Villa rustica e​in römischer Weihestein a​n Jupiter z​um Vorschein.[3]

Die Getreidemühle w​urde vom Köschinger Bach betrieben.[4] 1831 bewohnten fünf Personen d​ie Mühle.[5] Um 1861 bestand d​as Mühlenanwesen a​us vier Gebäuden m​it zwölf Einwohnern.[6] 1871 s​ind fünf Gebäude m​it 13 Einwohnern nachgewiesen.[7]

Der Mahlbetrieb w​urde um d​ie Mitte d​es 20. Jahrhunderts eingestellt u​nd die Mühle a​ls landwirtschaftlicher Betrieb weitergeführt.[8] 1961 h​atte der Ortsteil 18,[9] 1987 zwölf[10] u​nd 2012 wieder 18 Einwohner.[11]

Einzelnachweise

  1. Sammelblatt des Histor. Vereins Ingolstadt 81 (1972), S. 18
  2. Archäologie Aktuell vom Sept. 1997 (Memento des Originals vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gerd-welker.de
  3. Archäologie Aktuell vom Dezember 1998 (Memento des Originals vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gerd-welker.de
  4. Heimatbuch Großmehring, S. 273, 277
  5. Joseph Anton Eisenmann und Karl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. 1. Band, Erlangen 1831, S. 952
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 132, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 123, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. Heimatbuch Großmehring, S. 277
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 105 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 82 (Digitalisat).
  11. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012. Berlin 2012, S. 743

Literatur

  • Hubert Freilinger: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Ingolstadt. München 1977.
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. Sparkasse Eichstätt, Eichstätt 1973, S. 156, 2. Auflage 1984.
  • Wilhelm Ernst: Heimatbuch Großmehring. Großmehring 1984.
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