Knochen-Karl
Der Knochen-Karl ist ein Denkmal aus dem Jahre 1937 in Hofstede von Joseph Enseling (1886–1957) für in der Zeit des Ersten Weltkriegs umgekommene Bergarbeiter.[1][2][3][4][5]
Das Denkmal aus Bronze soll an die 475 Kriegs- und Arbeitstoten erinnern, die die Zeche Vereinigte Constantin der Große (Schacht I) im Ersten Weltkrieg zu beklagen hatte. Das waren 23 Prozent der Belegschaft. Modell für die Plastik stand der Hauer Karl Mieling (1908–1991), der den Spitznamen „Knochen-Karl“ hatte.
Am 2. August 1937 wurde das Denkmal an der Kreuzung Herner Straße/Vierhausstraße eingeweiht. Der Bochumer Anzeiger kommentierte damals: „Dieses Ehrenmal, eine Schöpfung des Professors Enseling in Essen macht durch seine schlichte Größe, seine ausdrucksvolle Symbolik auf jeden Beschauer einen nachhaltigen Eindruck.“
Beim Bau der StadtBahn-Linie U35 wurde die Hauptverwaltung der RAG abgerissen und das Denkmal 1973 entfernt. Der Bergmann Heinz Esken, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hofstede und Integrationsbeauftragter bei der Ruhrkohle AG, entdeckte zehn Jahre später die Plastik zufällig im Park der ehemaligen Hibernia-Hauptverwaltung in Herne und setzte sich für die Rückkehr ein.
Am 7. November 1987 kam das Denkmal an den alten Standort zurück. Mieling selbst, der inzwischen in der Eifel lebte, enthüllte das Denkmal. Am 14. Oktober 2012 wurde eine Gedenkfeier zum 75-jährigen Jubiläum der Plastik und zum 25-jährigen Jubiläum am neuen Standort abgehalten.
Einzelnachweise
- Website Knochen-Karl (Memento des Originals vom 13. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- WAZ, 11. Oktober 2012
- WAZ, 14. Oktober 2012
- Ruhr-Nachrichten, 14. Oktober 2012
- Stadtspiegel, 14. Oktober 2012