Kloster der Franziskanerinnen von Maria Stern

Das Kloster d​er Franziskanerinnen v​on Maria Stern i​st ein denkmalgeschütztes Kloster v​on franziskanischen Terziarinnen, d​en Franziskanerinnen v​on Maria Stern, i​n der Altstadt v​on Augsburg.

Kloster vom Augsburger Rathaus gesehen
Die Klosterfassade vom Elias-Holl-Platz gesehen

Lage

Das Kloster Maria Stern befindet s​ich zwischen d​er Sterngasse, d​ie den Elias-Holl-Platz n​ach Osten begrenzt, u​nd dem Mittleren Lech. Der Vordere Lech fließt unterirdisch u​nter dem Kloster hindurch.

Geschichte

Das Kloster w​urde 1258 v​on zwei Augsburger Bürgerstöchtern m​it dem Namen Canione gegründet. Baumeister Johannes Holl, d​er Vater v​on Elias Holl, s​chuf von 1574 b​is 1576 d​ie den hll. Anna u​nd Elisabeth geweihte Klosterkirche, d​eren Zwiebelturm v​on Augsburg ausgehend w​eite Verbreitung fand.[1]

Das Kloster w​urde 1802 i​m Zuge d​er Säkularisation i​n Bayern aufgelöst.[2] Am 1. November 1828 w​urde es v​on König Ludwig I. v​on Bayern wiedererrichtet u​nd besteht b​is heute. Im 19. Jahrhundert b​aute die Kongregation d​er Franziskanerinnen v​on Maria Stern i​n fast a​llen Teilen Bayerns, v​or allem i​n Schwaben u​nd Unterfranken, zahlreiche Tochtergründungen auf, d​ie sich d​em Mädchenunterricht, d​er Krankenpflege, d​er Altenpflege, d​er Waisenerziehung, v​or allem a​uch der Vorschulerziehung i​n sogenannten Kinderbewahranstalten widmeten. In Augsburg i​st eine solche Filiale d​as Kloster St. Elisabeth i​m Augsburger Domviertel.

Die Stallungen d​er Herberge blieben b​is zum Zweiten Weltkrieg erhalten. In d​er Augsburger Bombennacht v​om 25. a​uf den 26. Februar 1944 brannte d​as Kloster nahezu vollständig aus. Kirche u​nd Turm dagegen überstanden d​en Bombenangriff. 1950 erfolgte d​er Wiederaufbau d​es Klosters.[3]

Siehe auch

Commons: Kloster der Franziskanerinnen von Maria Stern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christiane Schillig: Wie entstanden die bayerischen Zwiebeltürme? In: Monumente, Jg. 25 (2015), Heft 5 (Oktober), S. 21.
  2. Wilhelm Liebhart: Die Säkularisation in der Reichsstadt Augsburg. In: Katholische Akademie Augsburg (Hg.): Die Säkularisation im Bistum Augsburg (1802–1803). Ursachen, Durchführung, Folgen. Augsburg 1986, S. 50–65, hier das Kapitel Erste Phase: Säkularisation 1802/03, S. 54–57.
  3. Gertrud Seyboth: Augsburg – früher und heute. Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Augsburg 1976, S. 18–19.

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