Kloster La Oliva (Navarra)

Das Kloster Nuestra Señora d​e la Oliva (lat. Abbatia B. M. d​e Oliva; n​icht zu verwechseln m​it Kloster Oliva b​ei Danzig i​m heutigen Polen) i​st eine Zisterzienser-Abtei d​er strengeren Observanz (Trappisten) a​m Rio Aragón 2 k​m westlich v​on Carcastillo i​n Navarra i​n Spanien i​m unfruchtbaren Land d​er Bardenas Reales.

Zisterzienserabtei La Oliva

Die Abtei vom Kreuzgang aus
Lage Spanien Spanien
Navarra
Liegt im Bistum Erzbistum Pamplona y Tudela
Koordinaten: 42° 22′ 18,5″ N,  28′ 1″ W
Ordnungsnummer
nach Janauschek
305 (XXXV)
Gründungsjahr 1134
zisterziensisch seit 1150
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1835
Jahr der Wiederbesiedlung 1927 (Trappisten)
Mutterkloster Kloster L’Escaladieu
Primarabtei Kloster Morimond
Kongregation (Tappisten)

Tochterklöster

Kloster Leyre (1269)
Kloster Marcilla (1407–1835)

Geschichte

Abteiwappen
Inneres der Abteikirche

König García IV. v​on Navarra stiftete i​m Jahr 1150 a​n der Stelle e​ines wohl bereits s​eit dem Jahr 1134 bestehenden Klosters d​as Zisterzienserkloster a​ls Tochtergründung d​es Klosters L'Escaladieu i​n Frankreich a​us der Filiation d​er Primarabtei Morimond. Die Gründung w​urde 1152 v​on Papst Eugen III. bestätigt. Die Gründung w​urde von Berenguer IV. v​on Barcelona gefördert. Der Bau d​er Klosterkirche w​urde im Jahr 1164 begonnen, 1198 w​urde die Kirche u​nter Abt Aznario d​e Falces geweiht. Vom 14. Jahrhundert a​n erlebte d​as Kloster seinen Niedergang. 1634 t​rat es d​er Kongregation v​on Aragón bei. Bei d​er Klosteraufhebung u​nter der Regierung v​on Juan Álvarez Mendizábal zählte e​s noch 21 Mönche. 1927 w​urde das Kloster v​on Trappisten wiederbesiedelt, d​ie in d​en letzten Jahren z​wei Tochtergründungen tätigten (1994 Las Escalonias; 2008 Zenarruza).

Am 2. Oktober 2020 empfing Javier Urós d​ie Abtsbenediktion.[1]

Bauten und Anlage

Eingang zum Kapitelsaal

Die Klosteranlage ist fast vollständig erhalten. Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit einem kreuzgratgewölbten basilikalen sechsjochigen Langhaus, zwei ebenfalls sechsjochigen Seitenschiffen, ausladendem Querhaus, einer halbrunden Hauptapsis und je zwei rechteckig geschlossenen Seitenapsiden. Die Gewölberippen setzen – untypisch für einen Zisterzienserbau – bereits am Boden an. Die dreiteilige Fassade besitzt einen spitzen Blendbogen mit zwei seitlichen Rosetten, einen zentralen Okulus und ein spätromanisches Portal mit mehreren Archivolten. Die Klausur liegt nördlich (links von) der Kirche. Erhalten sind der spätgotische Kreuzgang, der Kapitelsaal und die Brüderhalle, beide mit vier Stützen, außerdem die Sakristei und zwei Durchgänge im Osten. Vom Nordflügel ist nur die Küche erhalten; Refektorium und Wärmestube sind ebenso wie der Konversentrakt im Westen abgegangen. Südwestlich der Kirche liegt der Gästetrakt aus dem 18. Jahrhundert, ihm gegenüber das Pfortenhaus. Das Kloster wurde im Jahr 1980 zum Monumento Nacional (Nationaldenkmal) erklärt.

Fassade der Abteikirche

Literatur

  • Heinz Schomann: Kunstdenkmäler der iberischen Halbinsel. = Iberische Halbinsel. Band 2: Zentralspanien. Sonderausgabe. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 189–190.
  • José María Pérez Lerendegui, Jesús María Hernández Basurko: El Monasterio de la Oliva. Un estilo de arte para un estilo de vida. Edilesa, León 2000, ISBN 84-8012-290-0.
  • Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 804–805.
Commons: Kloster La Oliva (Navarra) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meldungen aus allen Häusern. Spanien. In: Cistercienser-Chronik. Band 127, Nr. 3, 2020, ISSN 0379-8291, S. 478.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.