Kloster Kühbach
Das Kloster Kühbach ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen in Kühbach in Bayern in der Diözese Augsburg.
Geschichte
Graf Adelbero aus dem Haus der Grafen von Kühbach (Grafen von Hörzhausen) übergab 1011 sein Schloss an Benediktinerinnen zur Gründung eines Klosters und ließ dazu die Kirche St. Magnus erbauen. Die Grafen von Kühbach (Hörzhausen) stammten aus dem Geschlecht der Grafen von Sempt-Ebersberg und erhielten den Paargau von Kaiser Otto I., der damit die Macht der Grafen von Scheyern mindern wollte. Um 1160 musste das Kloster nach einem Brand neu erbaut werden.[1]
Salome von Pflaumern hatte mit vier anderen Schwestern das Kloster 1631 verlassen und wurde danach Priorin in der Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria in Fulda.[2]
Das Kloster wurde 1803 aufgelöst und verkauft. Die Nonnen konnten jedoch zunächst im Kloster bleiben. Das westlich an die Kirche anstoßende Klostergebäude, das später die Bezeichnung „Schloss“ erhielt, kam 1803 im Zuge der Säkularisation in den Besitz der Freiherrn von Truchseß.
Um 1820 wurde der Südflügel des Klostergebäudes abgerissen.[3]
Äbtissinnen
bis 1400 lückenhaft[4]
- Willibirg, 1011
- Adelheid I. Gräfin von Wittelsbach, ca. 1040
- Hademut, 1040
- Richardis, 1127
- Adelheid II., 1153
- Hildegard, 1240
- Agnes I., 1255
- Juta, 1291, 1293
- Sophia I. von Hohenberg, 1300, 1310
- Anna I. Schnaitbeck, 1337, 1342
- Sabina I., 1362
- Petrissa Waltburger, 1403
- Agnes II., 1407, 1414
- Veronica, 1417
- Anna II. Oeder, 1459
- Catharina I. Schweller, 1465
- Barbara I. Hufnagel, 1467
- Scholastica I. Stammler, 1488, † 1500
- Juliana Holzbeck, 1500–1517
- Sabina II., 1517, 1521
- Scholastica II. von Haslang, 1521–1537
- 1537–1550 Administration
- Maria I. von Rehlingen, 1550–1559
- Sophia II. Schilling, 1559–1575
- Scholastica III. Holzbeck, 1575–1577
- Barbara II. Stern, 1577–1606
- Genoveva Rett, 1606
- Anna Maria II. von Imhof, 1606–1638; erhielt 1632 den Stab
- Francisca von Lerchenfeld, 1638–1643
- Sabina III. Lutz, 1643–1654
- Catharina II. Kümpfler, 1654–1685
- Helena von Lerchenfeld, 1685–1718
- Cunigunde Schmid, 1718–1725
- Scholastica IV. Reichsgräfin Khuen-Belasi, 1725–1743
- Rosa Crucifixa von Altkirch, 1744–1766
- Barbara III. von Kreitmayr, 1767–1787
- Gertrud Mutschelle, 1787–1799
- Anna Bennonia von Kreitmayr, 1799–1803, † 1833
Literatur
- Gottfried Mayr: Die Grafen von Kühbach und ihr Verwandtschaftskreis, in: Störmer, Wilhelm; Kramer, Ferdinand (Hg.): Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, München 2005, S. 97–139.
Weblinks
- Klöster in Bayern: Kloster Kühbach (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Bestand: Kloster Kühbach Urkunden (Benediktinerinnen 1011-1773). In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research
Einzelnachweise
- Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 89.
- Buchonia: eine zeitschrift für vaterländische geschichte, alterthumskunde, geographie, statistik und topographie, Band 4, 1829, S. 41
- Klaus F. Linscheid: Vom Kloster mit Brauerei zum Schloss In: augsburger-allgemeine.de, 25. Juni 2010. Abgerufen am 8. Juli 2017.
- Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 92 f.