Klexikon
Das Klexikon ist ein Online-Lexikon, das im November 2014 entstanden ist und sich an Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren richtet.[2] Der Name Klexikon steht für Kinder (K) und Lexikon. Das Klexikon ist nach dem Vorbild der Wikipedia als Wiki aufgebaut, nutzt die MediaWiki-Software, veröffentlicht alle Texte unter der freien Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen), verwendet freie Bilder aus der Mediensammlung Wikimedia Commons[3] und hat einige besondere Grundregeln, die auch der besonderen Zielgruppe Kinder gerecht werden sollen. Dazu zählt, dass alle Artikel angemessen, verständlich und kindgerecht sind.[4] Außerdem müssen sich neue Autorinnen und Autoren mit einer E-Mail melden, um ein Benutzerkonto zu erhalten.[5]
Klexikon | |
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Wo Kinder nachschlagen | |
Wiki und Lexikon nach Wikipedia-Vorbild für Kinder | |
Sprachen | Deutsch |
Redaktion | registrierte Benutzer |
Artikel | 3.200 (Juni 2021)[1] |
Registrierung | Pflicht, auf Anfrage |
Online | 24. November 2014 (mit dem "Zahn" als erstem Artikel) |
https://klexikon.zum.de |
Geschichte
Das Klexikon wurde im November 2014 gegründet von dem Journalisten Michael Schulte und dem Historiker Ziko van Dijk, der 2011 bis 2014 Vorsitzender von Wikimedia Nederland war.[6] In der Projektphase vor und nach dem Start der Website wurde das Klexikon durch Wikimedia Deutschland unterstützt; im Mittelpunkt stand dabei ein Konzept für eine Online-Enzyklopädie für Kinder.[7] Danach übernahm der gemeinnützige Verein Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet (ZUM) die Trägerschaft der Website, der auch weitere Wikis im Bildungsbereich betreibt.[8]
Nach einem Jahr wies das Klexikon über 1.000 Artikel auf, nach knapp drei Jahren 2.000 und nach knapp sechs Jahren 3.000 Artikel.[9][10] Die Klexikon-Community bestimmt gemeinsam, welche Artikel als nächstes geschrieben werden sollen. Damit soll erreicht werden, dass das Klexikon die wichtigsten Themen, Schulfächer und Interessengebiete von Kindern abdeckt.[11]
Für das Jahr 2019 gaben die Betreiber 8.698.605 Seitenansichten (Pageviews) an.[12]
2018 förderte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien den Aufbau einer weiteren Klexikon-Ausgabe für Leseanfänger.[13] Außerdem konnte das Klexikon-Konzept in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund und der Technischen Hochschule Köln weiterentwickelt werden.[14][15]
Der Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales bezeichnete das Klexikon 2021 in einem Interview anlässlich des 20-jährigen Wikipedia-Jubiläum als „wirklich beeindruckendes Konzept“ und eine „faszinierende Herausforderung, die sogar mehr Mühe und Durchdachtheit erfordert“ (als in der Wikipedia).[16] Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stuft das Klexikon als „nützliches“ Kinderlexikon ein.[17] Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen sieht im Klexikon den Vorteil, dass es im Gegensatz zur Wikipedia speziell für Kinder geschrieben ist.[18] Das Österreichische Schulportal bezeichnet das Klexikon als „tolles Nachschlagewerk“, es liefere speziell für Kinder abgestimmte Inhalte.[19] Das deutsche Portal Lehrer-Online spricht von einer „Wikipedia-Alternative für Kinder“.[20] Auch weitere überregionale Institutionen und Medien empfehlen das Klexikon als Online-Lexikon für Kinder.[21] Das Flensburger Tageblatt merkte an, dass das Klexikon ein Nachschlagewerk und kein Lehrbuch sei.[22]
Auszeichnungen
Weblinks
- klexikon.zum.de – Startseite des Klexikons
Einzelnachweise
- „3200. Artikel am 17. Juni 2021“ Dokumentation des Artikelwachstums im Klexikon. In: Klexikon - Das Freie Kinderlexikon. Abgerufen am 8. Juli 2021.
- Hilfe:Über uns – Klexikon - Das Freie Kinderlexikon. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
- Hilfe:Freies Wissen – Klexikon - Das Freie Kinderlexikon. In: Klexikon.zum.de. Abgerufen am 13. Januar 2015.
- Grundregeln im Klexikon
- Mitmachen im Klexikon
- Interview: Klexikon.de - Wikipedia für Kinder. In: geo.de / GEOlino. März 2015. Abgerufen am 30. März 2017.
- Ed Erhart: The Klexikon: a new wiki encyclopedia for children – Wikimedia Blog. Wikimedia Foundation, 15. Juli 2015, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).
- Klexikon-Impressum
- Wikipedia für Kinder : Wo bleibt der Pups?. In: Die Zeit, 14. Dezember 2015.
- Daten zum Klexikon
- Liste der Artikel und Artikelwünsche im Klexikon.
- Hilfe:Dokumentation. In: Klexikon - Das Freie Kinderlexikon. Abgerufen am 7. August 2018.
- Jugendhilfeportal / Pressemitteilung der Bundesregierung: „Ein Netz für Kinder“: Qualität und Vielfalt kindgerechter Angebote sichern. 10. Januar 2017, abgerufen am 8. Januar 2021.
- Veranstaltungsflyer "Auf dem Weg zu einer Wikipedia für Kinder – Möglichkeiten für den Deutschunterricht", TU Dortmund
- Klexikon-Projekt an der Technischen Hochschule in Köln
- Ziko van Dijk und Michael Schulte: Jimmy Wales im Gespräch über das Klexikon. 29. Dezember 2020, abgerufen am 8. Januar 2021 (Die erwähnten Zitate befinden sich an den Stellen 0:59 Min. und 1:53 Min. im Video-Interview).
- Broschüre Gutes Aufwachsen mit Medien als PDF.
- Artikel der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen über das Klexikon
- Sabrina Mayrhofer: Wikipedia für Kinder. schule.at, 15. Juni 2016, abgerufen am 21. April 2017.
- Klexikon: Eine Wikipedia-Alternative für Kinder. In: Lehrer-Online. 30. November 2015. Abgerufen am 30. März 2017.
- Medienecho zum Klexikon
- Klexikon: Bei Wissensdurst im Internet nachfragen shz.de, 30. Dezember 2016
- Pädagogischer Medienpreis für Klexikon.de 2015
- OER-Award 2016 – Wettbewerb und oer.academy. In: OERinfo – open-educational-resources.de. (open-educational-resources.de [abgerufen am 9. April 2017]).
- OER-Award - OERinfo – Informationsstelle OER. In: OERinfo – Informationsstelle OER. (open-educational-resources.de [abgerufen am 11. Dezember 2017]).
- Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen. In: Land der Ideen. (land-der-ideen.de [abgerufen am 26. Juni 2018]).