Kleine Wolfsmilch
Die Kleine Wolfsmilch (Euphorbia exigua) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Kleine Wolfsmilch | ||||||||||||
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Kleine Wolfsmilch (Euphorbia exigua) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia exigua | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Kleine Wolfsmilch ist eine einjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 5 bis 20 cm erreicht. Die sitzenden Laubblätter sind bei einer Breite von 1 bis 4 Millimetern linealisch, zugespitzt und blaugrün bereift.
Generative Merkmale
Die Hochblätter besitzen eine breit herzförmige Basis, sie sind deutlich länger als breit. Die Krone ist hellgrün. Die Kapselfrüchte sind glatt und nicht geflügelt. Die Samen sind unregelmäßig warzig-runzelig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16, 24, 28 oder 56.[1]
Vorkommen
Euphorbia exigua ist in Europa, in Makaronesien, im Mittelmeerraum mit Nordafrika bis zum Iran verbreitet.[2] Sie wächst auf Äckern, in Gärten und an Ruderalstellen. Sie gedeiht am besten auf frischen bis mäßig trockenen, basen- und nährstoffreichen, auch steinigen Lehm- und Tonböden. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Caucalidion, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Aperion oder Fumario-Euphorbion vor.[1] In Südeuropa kommt sie vor allem in Gesellschaften der Klasse Thero-Brachypodietea vor.[1]
Die Kleine Wolfsmilch ist in Mitteleuropa ein Archäophyt und ein in Kalkgebieten verbreitetes Ackerwildkraut, gekennzeichnet durch zusätzliche Wurzelsprosse; derzeit ist Euphorbia exigua im Rückgang begriffen.[3]
Ökologie
Sie wurzelt bis zu 50 Zentimeter tief.[1]
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Euphorbia exigua erfolgte durch Carl von Linné-
Es können folgende Unterarten unterschieden werden:[2]
- Euphorbia exigua L. subsp. exigua (Syn.: Euphorbia exigua var. acuta L., Euphorbia exigua var. retusa L., Euphorbia retusa (L.) Forssk. nom. illeg., Euphorbia exigua subsp. acuta (L.) Ehrh., Euphorbia diffusa Jacq., Euphorbia tricuspidata Lapeyr., Euphorbia exigua var. tricuspidata (Lapeyr.) W.D.J.Koch, Euphorbia exigua var. truncata W.D.J.Koch, Euphorbia melillensis Sennen & Mauricio nom. nud., Euphorbia exigua var. melillensis Sennen, Euphorbia exigua var. pycnophylla K.U.Kramer & Westra, Euphorbia pycnophylla (K.U.Kramer & Westra) C.Brullo & Brullo nom. illeg.)[2]
- Euphorbia exigua subsp. merinoi M.Laínz: Sie kommt von Marokko über Spanien sowie Portugal bis ins westliche Frankreich vor.[2]
Literatur
- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 640.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Euphorbia exigua. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 3. Dezember 2015.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Weblinks
- Kleine Wolfsmilch. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Euphorbia exigua L., Kleine Wolfsmilch. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Euphorbia exigua L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)