Klausbach (Salzach)
Der Klausbach ist ein Fließgewässer auf der rechten Seite der Salzach und liegt südlich der Stadt Salzburg in der Gemeinde Elsbethen.
Klausbach | ||
Klausbach kurz nach der Glasenbachklamm | ||
Daten | ||
Lage | Salzkammergut-Berge; Salzburg, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Egelsee, Elsbethen 47° 44′ 26″ N, 13° 8′ 9″ O | |
Quellhöhe | 650 m ü. A. | |
Mündung | bei Elsbethen in die Salzach 47° 46′ 1″ N, 13° 4′ 30″ O | |
Mündungshöhe | 420 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 230 m | |
Sohlgefälle | 33 ‰ | |
Länge | 7 km |
Allgemeines
Seinen Ursprung nimmt der Klausbach im Egelseemoor, dessen einziger Abfluss er ist. Das Eglseemoor ist eine Niedermoorwiese, die sich durch Verlandung aus dem Eglsee entwickelt hat. Der Bach fließt etwa 2 km nach Norden, macht dann einen 90° Knick Richtung Westen in die etwa 3 km lange und geologisch bedeutsame Glasenbachklamm. Nachdem der Bach durch die Klamm geflossen ist, fließt er etwa 2 km weiterhin Richtung Westen, wo er in die Salzach mündet. Der Klausbach entwässert die Ostseite des Mühlstein, den Schwarzenberg und Teile des Gaisberges (Vorderfager, Rauchenbichel), Mitteregg, Gurlspitze, Schwaitlalm.
Die größten Zuflüsse sind der linksseitig mündente Lettenbach sowie der rechtsseitig mündende Gurtbach und Oberwinkelbach.
Über den Klausbach spannt sich die Brücke Glasenbach. Über sie führt die Halleiner Landesstraße (L 105), die die Stadt Salzburg mit der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein verbindet.
Wirtschaft
Der erste bekannte Betrieb im Klausbach war eine Kugelmühle, die im Jahre 1770 errichtet wurde, aber 1798 durch ein Hochwasser wieder weggerissen wurde. Die späteren Betriebe des Glasenbacher Gewerbeviertels lagen nicht mehr direkt am Klausbach, sondern bezogen das Wasser von einem vom Klausbach abgeleiteten Werkskanal, der auch Pulvermühlbach genannt wurde. Dieser Werkskanal war ca. 1200 m lang, zweigte am Ausgang der Glasenbachklamm vom Klausbach ab und mündete kurz vor der Einmündung des Klausbaches in die Salzach wieder in den Bach zurück. Aus dem Jahr 1800 ist bekannt, dass die Wasserkraft des Werkskanals von zwei Mühlen (Höllmühle und Glasenbachmühle), einer Huf- und Waffenschmiede, einem Sägewerk und zwei Pulvermühlen genutzt wurden. Im Jahre 1830 betrieben die Pulvermacher Löhner und Sinder am Werkskanal je zwei Pulverstampfen, die bis zum Jahr 1883 auf insgesamt sechs Stampfen erweitert wurden.
Die wirtschaftliche Nutzung des Klausbaches und dessen Nebenkanals wurde um ca. 1954 eingestellt. Gründe dafür waren einerseits die Zerstörung des Wehres, das das Wasser des Klausbaches zurückgestaut hatte, durch ein Hochwasser und andererseits die Elektrifizierung des Sägewerks. Das Sägewerk war zu diesem Zeitpunkt der letzte Betrieb, der noch den Werkskanal nutzte (der Betrieb im Pulvermacherhaus wurde bereits 1918 eingestellt).
Holztrift
Der Name Klausbach ist darauf zurückzuführen, dass der durch die Glasenbachklamm fließende Bach früher wegen der Holztrift mit Klausen versehen wurde. Die erste Holztrift fand dann 1860 statt, da einem Holzknecht bewilligt wurde, Schnittholz, jedoch kein Rundholz (auch Bloche genannt), von Höhenwald bis unterhalb der Höllmühle zu triften. Er musste aber für mögliche Beschädigungen der Glasenbachbrücke, der Salzburg-Halleiner Straße und der Brücke an der Mündung des Klausbaches in die Salzach geradestehen. Bis zur Eröffnung der Giselabahn am 9. Juli 1871 (Bahnabschnitt zwischen Salzburg und Hallein) wurden jährlich mindestens 12.000 Klafter (= 46.680 fm) Holz getriftet. Dieses Holz wurde zur Befeuerung der Siedeanlage der Saline in Hallein benötigt. Um 1880 wurde jedoch das Holztriften eingestellt, da wegen der neuen Bahnverbindung zur Saline die Holzfeuerung eingestellt und auf Kohlefeuerung umgestellt wurde.