Klaus Wrage
Klaus Wrage (* 18. April 1891 in Malente-Gremsmühlen; † 11. September 1984[1] in Eutin-Fissau) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er gilt als Erneuerer des Holzschnitts.
Leben und Werk
Wrage ist der Sohn des Landschaftsmalers und Grafikers Joachim Hinrich Wrage und der Landschaftsmalerin Wilhelmine Wrage. Nach einem Studium in München und dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg kehrte Wrage nach Ostholstein zurück.[2] In dieser Zeit fertigte er neben Aquarellen und einigen Ölbildern vor allem Holzschnitte an. In den sogenannten Blockbüchern setzte er sich mit Dantes Göttlicher Komödie und Edda auseinander.
Wrage war seit 1921 verheiratet mit Greta Wrage von Pustau (1902–1989), einer Tänzerin, Ballettmeisterin und Tanzpädagogin.
In den 20er Jahren schenkte Wrage seinen Dante-Zyklus Göttliche Komödie dem Kupferstichkabinett Berlin. Dieser Zyklus ging nach dem Zweiten Weltkrieg verloren, wurde aber 2019 wieder von dem Kupferstichkabinett erworben.[3]
Werke
- Helgi und Sigrun. Holle & Co., Berlin [1941]
- Die Frau auf dem Holm. Propyläen-Verlag, Berlin 1934
- Hans Friedrich Blunck, Die Frau auf dem Holm. [1934]
- Das Wölundlied der Edda in 40 Holzschnitten. Westphal, Lübeck 1933.
- Louize Labé, 1555: Sonette in 25 Radierungen. Holm-Presse, Hamburg 1932
- Goethe: "Weltseele", in 10 Kaltnadelradierungen. Holmpresse K. Wrage, Hamburg [23, Blumenau 21] 1931
- Das Wölundlied. Holle & Co., Berlin [1926–1930]
- Dante-Block-Buch. [Selbstverlag], Melante-Gremsmühlen 1925, Handgedruckt.
- Dante-Blockbuch. [Blankenese, Altona, Rissener Landstr. 24]
- Das Edda-Blockbuch. Neumann & Nierendorf, Berlin
Literatur
- Rudolf Paulsen: Klaus Wrages Blockbücher. In: Philobiblon, Jg. 4 (1931), Heft 10, S. 423–426.
- Otto Rönnpag: Klaus Wrage. Maler und Graphiker aus Ostholstein, in: Schleswig-Holstein, 2/1986, Februar 1986, S. 20–22.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Wrage im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Klaus Wrage "Hamburger Holzschnitte". 1935 auf beyars.com
- Werke von Klaus Wrage auf artnet.de
- Denkmal für einen (fast) vergessenen Künstler auf der-reporter.de, Eutin, am 10. September 2014
- Der Maler und Grafiker Klaus Wrage (1891-1984). 5.9.-23.10.2014, Ostholstein-Museum (DG). In: Rückblicke auf der Website des Ostholstein-Museums
Einzelnachweise
- Otto Rönnpag: Klaus Wrage. Maler und Graphiker aus Ostholstein. In: Schleswig-Holstein. Februar 1986, Nr. 2/1986, S. 20.
- bu: 30 Jahre nach seinem Tod erinnert eine Ausstellung an Klaus Wrage | shz.de. Abgerufen am 15. April 2021.
- Peter Richter: Geschenk der goldenen Zwanziger: Dante-Zyklen im Kupferstichkabinett. Abgerufen am 24. April 2021.