KissSalis Therme
Die KissSalis Therme ist ein 2004 eröffnetes Thermalbad in Bad Kissingen-Garitz in Unterfranken, Bayern.
Geschichte und Allgemeines
Die KissSalis Therme wurde nach dem ersten Spatenstich am 3. Mai 2001 durch Oberbürgermeister Christian Zoll bis 2004 nach Plänen der Architekten Kenéz + Jaeger erbaut, die Ingenieurbauten wurden von Kersken + Kirchner GmbH Beratende Ingenieure VBI ausgeführt.[1][2] Die Baukosten betrugen insgesamt 39 Millionen Euro.[3][4]
Am 28. Februar 2004 wurde die Therme eröffnet.[5][6]
Seit April 2009 gibt es zudem direkt an der Therme einen Wohnmobilstellplatz. 2010 wurde der SaunaPark um eine große Aufgusssauna sowie einen neuen Ruhe- und Loungebereich erweitert. Im Juli 2011 wurde das KissSalis Bistro im Foyer modernisiert.[1]
Die Therme wird betrieben von der KissSalis Betriebsgesellschaft mbH. Inhaber der Immobilie ist die Stadtwerke Bad Kissingen GmbH.[1]
Die Betriebsfläche beträgt 7000 m².[7]
Name
Die Bezeichnung geht auf den damaligen Kissinger Stadtrat Johannes R. Köhler zurück, der die Inschrift auf einer historischen Porzellaneule als Grundlage nahm: „In Aquis Kissingen salus“, was übersetzt bedeutet, „In den Wassern Kissingens ist Heil“. Die daraus verwendeten Silben, Kiss (=Kissingen), sal (=salus) und is (=Aquis) ergeben den Namen KissSalis Therme.[1][8][9]
Architektur
Die Architektur setzt sich aus drei Elementen zusammen, zum einen lehnt sie sich an die Architektur der städtebaulichen Maximen an, zum anderen ist die Topographie einbezogen. Die Innen- sowie Außenflächen und alle Attraktionen der KissSalis Therme sind in einen organhaften Stil gehalten. Hauptaugenmerk ist die verschwommene Grenze zwischen Innen und Außen. Die Glasfassade trennt die beiden Bereiche eher beiläufig und soll als Membran wirken. Die Dachscheibe stellt das dritte Element dar. Trotz mehrerer Wandlungen der Dachscheibe während der Bauphase blieben die drei von Anfang an formulierten Planungsziele erhalten: eine geringe Stützenzahl um eine geeignete Spannweite zu gewährleisten, der Wechsel von offenem Himmel und geschlossenem Hallendach und die Anknüpfung an Kissinger Bautraditionen durch Anlehnung der Stützenform an die Pilzstützen des sogenannten Grünen Saales. Die Außenanlage ist ebenfalls im Stil des Architekturkonzepts gehalten. Durch Modellierung und Anordnung der Pflanzen wird auch der Übergang in die offene Landschaft grenzenlos vollzogen.
Themenbereiche
Beschreibung
Die ThermenLandschaft verfügt über 1000 m² Wasserfläche, verteilt auf Innen- und Außenbecken mit Temperaturen zwischen 32 und 35 °C und vielen Wasserattraktionen. Zusätzlich werden Kneipptretbecken, ein Heißbecken (38 °C) und ein Kaltbecken (18 °C) für wechselwarmes Baden angeboten. Ein Soleintensivbecken mit 6–8 % Salzgehalt rundet das Wasserangebot ab. Auf der Galerie befinden sich ein Glasdampfbad, eine Soleinhalation, eine Natur-Moor-Anwendung und eine Sonneninsel.
Überblick
- Innenbereich
- Innenbecken (32–34 °C)
- Whirlpools (37–38 °C)
- Intensivsolebecken (34–36 °C / 6–8 % Solekonzentration)
- Kneipptretbecken (warm 35 °C / kalt 15 °C)
- Kaltbecken (18 °C)
- Heißbecken (37–38 °C)
- Kinderplanschbecken (32–34 °C)
- Galerie
- Therapiebecken (33 °C)
- Übungsbecken (33 °C)
- Glasdampfbad (47 °C)
- Soleinhalation (40–45 °C)
- Moorraum
- Sonneninsel: Sand-Licht-Wohlbefinden
- Ruheinsel
- Sonnenterrasse
- Infrarotlounge
- Außenbereich
- Außenbecken (32–34 °C)
- Warm-Außenbecken (35 °C)
Beschreibung
Der SaunaPark verfügt über 750 m² Innenfläche und einen Saunagarten. Im Innenbereich stehen eine Ruhesauna (90 °C), ein Planetarium (40 °C), ein Steindampfbad (50–55 °C), ein Sanarium (55–60 °C), ein Aromadampfbad (45–48 °C) und verschiedene Abkühlbereiche bereit. Im Saunagarten gibt es vier finnische Holzsaunen, eine Erdsauna (85–90 °C), eine Loftsauna (80–85 °C), eine Panoramasauna (70–75 °C) und seit 2010 die Gartensauna (85 °C).
Überblick
- Innenbereich
- Aromadampfbad (45–48 °C)
- Dampfsteinbad (50–55 °C)
- Sanarium (55–60 °C)
- Birkensauna (90 °C)
- Planetarium / Caldarium (40 °C)
- Erlebnisduschen
- Fußwärmebecken
- Lounge
- Leseraum
- Ruheraum
- Saunabar
- Tauchbecken
- Medialounge mit Ladeschließfächern
- Kaminlounge
- Wärmeliegen
- Runder Ruheraum
- Schwebeliegen
- Ruhelandschaft
- Sonnenterrasse
- Außenbereich
- Erdsauna (85–90 °C)
- Gartensauna (85 °C)
- Kaltbewegungsbecken (22–25 °C)
- Loftsauna (80–85 °C)
- Panoramasauna (70–75 °C)
- Saunagarten
WellnessPavillon
Im WellnessPavillon werden verschiedene kosmetische Behandlungen und Massagen, wie Hot Stone oder Shiatsu angeboten. Neben einem Hamam und zwei Softpackliegen ist ein Kaiserbad mit Bronzewanne integriert.
FitnessArena
Die FitnessArena ist mit modernen Kraft- und Ausdauergeräten ausgestattet. Neben einem Innen- und Außentrainingsbereich stehen Kurs- und Krankengymnastikräume zur Verfügung.
Das Thermalwasser
Das Heilwasser der KissSalis Therme entspringt dem so genannten Schönbornsprudel und zeichnet sich durch eine 12-mal höhere Mineralstoffkonzentration als die Mindestanforderungen für Heilbrunnen aus.[10] Es ist als Natrium-Chlorid-Säuerling zu bezeichnen und im Sinne der Mineral- und Tafelwasserverordnung als ursprünglich rein zu bewerten.[11]
Zusammensetzung:[12]
- Natrium: 3.028 mg/l
- Kalium: 112 mg/l
- Magnesium: 198 mg/l
- Calcium: 766 mg/l
- Eisen: 10,2 mg/l
- Mangan: 1,25 mg/l
- Chlorid: 4.581 mg/l
- Sulfat: 1.404 mg/l
- Hydrogencarbonat: 1.842 mg/l
- Nitrat: <1 mg/l
- Fluorid: 0,44 mg/l
- Kohlensäure: 1.760 mg/l
Die Sole
In der KissSalis Therme gibt es zwei verschiedene Soleanwendungen: die Soleinhalation und das Soleintensivbecken. Die gesättigte Sole dafür stammt nicht wie das Thermalwasser der KissSalis Therme aus dem Schönbornsprudel in Bad Kissingen, sondern aus Bleicherode am Harz. Da die Sole bei Anlieferung einen Sättigungsgrad von ca. 26 bis 30 Prozent hat, der zum Baden viel zu hoch ist, wird die Sole mit dem Badewasser der Therme auf eine optimale Konzentration verdünnt.
Auszeichnungen
- Die KissSalis Therme Bad Kissingen wurde beim Bädertest von Antenne Bayern gemeinsam mit der Obermain-Therme in Bad Staffelstein als Hygiene-Champion von 21 bayerischen Bädern gekürt. Für den Bädertest wurden im Januar 2008 in 21 bayerischen Thermen und Hallenbädern fast 150 Proben gezogen und ausgewertet.
- Bei einem Online-Ranking des Reiseportals Travelbook wurde die KissSalis Therme im Januar 2020 zur besten Therme Deutschlands gewählt.[13]
Literatur
- KissSalis Betriebsgesellschaft mbH (Hrsg.): Wasserzeichen – Magazin für Freunde der KissSalis Therme. KissSalis Betriebsgesellschaft mbH, Bad Kissingen seit 2017 (Aktuelle Ausgabe: Online).
- Peter Weidisch (Hrsg.): Bad Kissingen. Schöningh, Würzburg 2013, ISBN 978-3-87717-850-8, S. 72–73.
Weblinks
- Offizielle Website der KissSalis Therme
- KissSalis Therme. In: BadKissingen.de
- KissSalis Therme. In: Bayerische-Staatsbaeder.de
- KissSalis Therme. In: Kannewischer-Collection.com
- Imagebroschüre der KissSalis Therme (PDF; 985 kB)
- Erstbesucherflyer der KissSalis Therme (PDF; 271 kB)
Einzelnachweise
- KissSalis – Wir über uns. In: KissSalis.de. Abgerufen am 8. Januar 2020.
- Projekt KissSalis Therme. In: KK-Fire.de. Abgerufen am 8. Januar 2020.
- "Fast ein bisschen unlauter". In: Mainpost.de. 28. September 2005, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Siegfried Farkas: Therme zurück in den Schlagzeilen. In: Mainpost.de. 27. September 2005, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Ende Februar erstmals baden. In: Mainpost.de. 9. Januar 2004, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Millionster Gast in Therme. In: Mainpost.de. 4. Juni 2007, abgerufen am 8. Januar 2020.
- KissSalis – Kennenlernen. In: KissSalis.de. Abgerufen am 8. Januar 2020.
- Therme in Bad Kissingen heißt KissSalis. In: Mainpost.de. 25. April 2002, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Woher der Name KissSalis kommt. In: Mainpost.de. 14. Januar 2003, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Thermalwasser. In: KissSalis.de. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- Informationsflyer Thermalwasser (PDF).
- Schönbornsprudel. In: BadKissingen.de. 7. Juli 2011, abgerufen am 23. Februar 2020.
- Johannes Schlereth: Badeparadies Nummer 1: Die beste Therme Deutschlands befindet sich in Franken. In: Saale-Zeitung (inFranken.de). 7. Januar 2020, abgerufen am 8. Januar 2020.