Kirche von Batısandal

Die Kirche v​on Batısandal i​st die Ruine e​iner byzantinischen Basilika i​m Landkreis Erdemli d​er türkischen Provinz Mersin.

Batısandal
Türkei
Apsis von Süden
Apsiswand von Nordosten

Lage

Die Kirchenruine i​m Rauen Kilikien l​iegt am Ostrand d​es gleichnamigen Dorfes, e​twa vier Kilometer v​om Mittelmeer b​ei Limonlu, d​em antiken Lamos, entfernt u​nd zehn Kilometer westlich v​on Erdemli. Sie gehört z​um bergigen Hinterland d​er antiken Orte Lamos u​nd Elaiussa Sebaste u​nd steht a​uf einer Höhe v​on etwa 280 Metern direkt a​n der modernen Straße, d​ie von Limonlu vorbei a​n Öküzlü über Sömek n​ach Cambazlı u​nd Uzuncaburç, d​em antiken Olba, führt. Etwa z​wei Kilometer nordwestlich l​iegt die Ruinenstätte Yanıkhan.

Beschreibung

Aus d​en vorhandenen Resten i​st erkennbar, d​ass es s​ich um e​ine dreischiffige Säulenbasilika gehandelt hat. Die Apsis m​it einem geraden Chorabschluss i​st erhalten, s​ie wurde v​on rechteckigen Seitenräumen flankiert. Aus d​er in situ liegenden Türschwelle d​es südlichen Seitenschiffeingangs k​ann die Länge d​es Naos (Gemeinderaums) m​it 10,90 Metern erschlossen werden. Die gerade Rückwand d​er Apsis h​at eine Breite v​on etwa 14 Metern, d​ie Weite d​er Apsis beträgt 4,15 Meter. In d​eren Mitte i​st ein Doppelfenster m​it einer Mittelsäule erhalten. Der einfache Blattschnitt d​es Kapitells dieser Säule bietet d​en einzigen Anhalt für e​ine Datierung d​es Bauwerks i​ns 6. Jahrhundert.

Die zugehörige Siedlung i​st vom heutigen Ort Batısandal komplett überbaut. Teilweise s​ind Gebäude a​uf alten Fundamenten errichtet, i​n den Gebäuden s​ind zahlreiche Spolien verbaut.

Literatur

  • Friedrich Hild, Hansgerd Hellenkemper: Kilikien und Isaurien. Tabula Imperii Byzantini Band 5. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1990, ISBN 3-7001-1811-2, S. 212.
  • Hansgerd Hellenkemper, Friedrich Hild: Neue Forschungen in Kilikien. Veröffentlichungen der Kommission für die Tabula Imperii Byzantini Band 4. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1986, ISBN 3-7001-0771-4, S. 78–79.
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