Kaviar Gauche
Kaviar Gauche ist ein deutsches Modehaus mit Sitz in Berlin. Es wurde 2004 von den Designerinnen Alexandra Roehler und Johanna Kühl gegründet.
Kaviar Gauche | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2004 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Alexandra Roehler,
Johanna Kühl |
Branche | Textilbranche |
Website | www.kaviargauche.com |
Geschichte
Alexandra Roehler und Johanna Kühl lernten sich während des Modedesignstudiums in Berlin kennen. Mit der Namensgebung ihres Labels zitierten sie die „gauche caviar“, so nannte Jean-Paul Sartre den französischen Jetset, der sich gelangweilt vom Luxusleben den Ideen der 68er-Bewegung zuwandte.[1] Ihr Modestudio und Ladengeschäft richteten sie in Berlin-Mitte ein.
Um ihre erste gemeinsame Kollektion zu präsentieren, veranstalteten sie 2003 parallel zur Paris Fashion Week eine so genannte Guerilla-Modenschau in einer gemieteten Wohnung auf der Rue Saint-Honoré.[2][3] Damit machten sie die Chefeinkäuferin der amerikanischen Bekleidungskette Barneys New York auf sich aufmerksam.[1] Prêt-à-porter von Kaviar Gauche fand zunächst in New York, London und Zürich Anerkennung.[4][5] Auf der Berlin Fashion Week 2007 gewannen sie den „New Generation Award“ für Nachwuchsdesigner, den Karstadt ausschrieb, und damit den Auftrag für die Warenhauskette eine Kollektion zu entwerfen. Sie wurde 2010 bundesweit verkauft.[6] In den folgenden Jahren gingen sie weitere Kooperationen ein wie mit dem Schuhunternehmen Görtz[7] oder dem Online-Versandhändler Zalando.[8] Das Modelabel wurde besonders durch seine Brautmode bekannt,[9] mit der 2015 rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt wurde.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- Karin Kutter: Arts et participation: Kaviar Gauche – un label entre luxe et rébellion, Goethe-Institut Frankreich, September 2013.
- Natasha Binar, Katia Mossina: Kaviar Gauche, in: Berlin Catwalks, Grebennikov Verlag 2011, ISBN 978-3-941784-17-8, S. 45.
- Liza Foreman: Young Berlin designers take their style to Paris, The New York Times, 7. Oktober 2007.
- Andreas Tzortzis: Is Berlin going mainstream?, The New York Times, 2. Oktober 2004.
- Designer und das Label: Die Leidenschaftlichen: Kaviar Gauche, Elle Magazine online. Abgerufen am 14. März 2013.
- Katharina Höller: Linker Luxus von Kaviar Gauche, Süddeutsche Zeitung, Mai 2010.
- Yasmin Boeck: Traumberuf Modedesigner, Stiebner Verlag, München 2011, ISBN 978-3-8307-0872-8, S. 124
- Mode-Kooperation: Kaviar Gauche for Zalando, ELLE, 27. März 2013
- Inga Griese: Wie Kaviar Gauche zum Brautleid-Label wurde, Die Welt, 17. Oktober 2016
- Jennifer Wiebking: Brautmode: Ein Kleid mit Tüll, aber bitte nicht tantig, FAZ, 16. Juni 2015