Katzmair (Adelsgeschlecht)

Katzmair (auch Kazmair) i​st der Name e​ines bereits 1318 ratsgesessenen Münchner Patriziergeschlechts, d​as in d​er Stadt w​ie auf d​em Land r​eich begütert war.

Wappen der Katzmair

Geschichte

Zur Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern war Martin Katzmair 1318 im Äußeren Stadtrat, Konrad Katzmair 1346 Mitglied des Inneren Rates der Zwölf. Genanntem Martin gab der Kaiser aus dem Hause Wittelsbach 1330 den Forstzins zu Moosach, Laim und St. Martinsried zu Lehen und erst 1442 verkauften die Katzmair das Erblehen an Herzog Albrecht.[1] Jakob und Johann Katzmaier gehörten 1355 dem Inneren Rat an.[2] Jörg Kazmair wurde seit 1396 in den Inneren Rat gewählt, als dessen Mitglied er im Dezember 1397 das damals monatlich wechselnde Bürgermeisteramt verwaltete. Entmachtet ging er 1398 ins Exil, aus dem er erst 1403 mit herzoglichem Beistand zurückkehren konnte.[3] Ein jüngerer Martin Katzmair ist 1447 bis 1468 als Inneres Ratsmitglied bezeugt; 1450 urkundete er als Propst der Münchner Frauenkirche.[2]

Das 1446 erbaute Schloss der Katzmair auf der Mausinsel

1446 erbauten d​ie Katzmair e​in Schloss a​uf der Mausinsel i​m Wörthsee, d​en Hans Katzmair bereits 1369 i​n Familienbesitz gebracht hatte. Bis 1533 gehörten d​ie Katzmair d​em Inneren Rat an,[2] d​ann erlosch d​as Geschlecht i​n München i​m erbberechtigten Mannesstamm.[4]

Wappengeschmückte Epitaphien d​er Familie s​ind in d​er Münchner Frauenkirche, d​as Erbbegräbnis d​er Katzmair w​ar aber ursprünglich i​n der St. Michaelskapelle.

Wappen

Das redende Wappen z​eigt im r​oten Schild e​ine silberne aufspringende Katze. Auf d​em Helm m​it rot-silbernen Decken e​in rotes Kissen m​it goldenen Quasten. Darauf s​itzt eine weitere silberne Katze.

Einzelnachweise

  1. Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 6, S. 389
  2. Felix Joseph von Lipowsky: Urgeschichten von München, Band 3, S. 253 f.
  3. Oefele, Edmund Freiherr von: "Katzmair, Jörg", in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 459–460 (Onlinefassung)
  4. Helmut Stahleder: Münchner Patrizier. In: Historisches Lexikon Bayerns (28. Mai 2016)
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