Kathedrale von Koper
Die Kathedrale der Himmelfahrt der Jungfrau Maria in der Altstadt der slowenischen Stadt Koper ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Koper.
Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut und zeigt sich in romanischem Stil. Jedes der drei Kirchenschiffe endet mit einer Apsis. Bereits kurz darauf erfolgende Erweiterungen zogen sich bis 1392 hin, was auch zu einem Stilwechsel führte: die Westfassade zeigt sich deutlich gotisch. In Folge eines Erdbebens im Jahr 1460 wurde die Fassade bis 1488 umgestaltet. Besonders am Portal finden sich Renaissance-Elemente.
Der viergeschossige Kirchturm orientiert sich am italienischen Campanile und beherbergt eine der ältesten slowenischen Glocken aus dem Jahre 1333. Vom Turm bietet sich ein beeindruckender Ausblick über die Stadt und die gesamte Triester Bucht.
Anfang des 18. Jahrhunderts stand Koper unter venezianischem Einfluss, was zu einer Umgestaltung im Stil des Barock führte. Für die Umgestaltung zeichnete Giorgio Massari verantwortlich. Zusätzliche Ausstattungsgegenstände wurden in die Kirche gebracht, darunter auch wertvolle Gemälde der venezianischen Maler Pietro Liberi, Andrea Celesti, Beltrame, Antonio Zanchi und Gianelli sowie von Bendetto und Vittore Carpaccio. Das bedeutendste Gemälde, die „Sacra Conversazione“ von Vittore Carpaccio, stammt aus dem Jahre 1516. Der Sarkophag des heiligen Nazarius stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde vermutlich von Filippo de Sanctis geschaffen.
Orgel
Die Orgel der Kathedrale von Koper wurde 1773 von Gaetano Callido erbaut und besitzt folgende Disposition:[1]
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Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.
Am 6. November 2021 wurde die 1987/1988 durch Kleuker und Steinmeyer erbaute und hierher translozierte Orgel aus der Tonhalle Zürich konsekriert.[2]
Weblinks
- Offizielle Website (slowenisch)
- slovenia.info (deutsch)
Einzelnachweise
- Die Orgel der Kathedrale von Koper (slow.) (aufgerufen am 25. November 2017)
- Johanna Wedl: Die Zürcher Tonhalle-Orgel zügelt. In: Neue Zürcher Zeitung, 18. Januar 2018.