Kasseler Verkehrs-Gesellschaft
Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) ist eine Tochterfirma der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH. Der Hauptsitz des Verkehrsunternehmens ist Kassel. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1897. Im Jahr 2015 nutzten 45 Millionen Personen das Angebot der Gesellschaft.
Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Kassel und Umgebung |
Webpräsenz | www.kvg.de |
Bezugsjahr | 2022 |
Eigentümer | Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH |
Vorstand | Michael Maxelon (Vorsitzender) Olaf Hornfeck |
Verkehrsverbund | NVV |
Mitarbeiter | 572 + 29 Azubis[1] |
Umsatz | 100,4 |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Straßenbahn | 8 (davon eine nur an Schultagen), 3 RegioTram-Linien |
Bus | 41 (lokal + regional) |
Anzahl Fahrzeuge | |
Straßenbahnwagen | 75 |
Stadtbahnwagen | 28 (RegioTram) |
Omnibusse | 85 (Schubgelenk/Solo) |
Statistik | |
Fahrgäste | 48 Mio. / Jahr |
Fahrleistung | 3,8 Mio. km Tram (ohne Lossetal) 3,4 Mio. km Bus |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Betriebshof Sandershäuser Straße und Betriebshof Wilhelmshöhe |
Sonstige Betriebseinrichtungen | Abstellanlage Baunatal/Großenritte |
Die KVG betreibt 8 Straßenbahnlinien im Kasseler Stadtgebiet sowie 19 Linien im Stadtgebiet und im engeren Umfeld der Stadt Kassel 22 Linien.
Straßenbahn und RegioTram
Die KVG ist an der Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) mit 50 Prozent beteiligt. Die RBK betreibt die RegioTram-Fahrzeuge (RT), die aus dem Schienennetz der Deutschen Bahn durch einen Tunnel im Bahnhof Kassel Hauptbahnhof direkt in das Straßenbahnnetz der KVG fahren.
Neben der KVG befährt die RBK, KNE, Kurhessenbahn, Cantus Verkehrsgesellschaft mbH, HLB und die Deutsche Bahn AG Strecken in Kassel und Umkreis.
Busverkehr
Die Buslinien 10, 14, 16 und 17 führen durch die Innenstadt und haben Anschluss an die Straßenbahn am Scheidemannplatz, am Königsplatz und Am Stern. Diese Buslinien bedienen die Stadtteile, in die keine Straßenbahn führt, hauptsächlich Harleshausen und Waldau.
Die Buslinien 11 bis 13, 21, 22 sowie 25 bis 29 sind Stadtteilbusse oder Tangentiallinien, die die Innenstadt nicht berühren.
Radiallinien sortiert nach Gemeinden:[2]
- Kassel 10, 14, 16, 17
- Lohfelden 10
- Fuldabrück 17
- Habichtswald 22
Wagenbeschaffungen 1987 bis 1991
In den Jahren 1987 bis 1991 wurden die letzten Hochflurbusse an die KVG geliefert. Es handelte sich zum einen um insgesamt 31 Gelenkbusse des Herstellers Mercedes-Benz (Typ Mercedes-Benz O 405 G) und acht Solobusse des Typs O 405. Die Gelenkwagen erhielten die Betriebsnummern 155-185, die Solofahrzeuge wurden als 085-092 eingereiht. Die ersten Busse, vornehmlich jene aus den früheren Lieferjahren, wurden um die Jahrtausendwende ausgemustert, die jüngeren Fahrzeuge waren noch bis Mitte der 2000er-Jahre bei der KVG im Einsatz.
Wagenbeschaffungen von 1994 bis 2017
Die ersten Niederflurfahrzeuge wurden zwischen 1994 und 1996 beschafft. Es handelte sich hierbei um insgesamt 30 Neoplan N 4016, welche bis 2007 im Einsatz waren.
Die ersten Gelenkbusse in Niederflurbauweise wurden erneut bei Neoplan bestellt (Typ N 4021) und in den Jahren 1997 und 1998 ausgeliefert. Weitere 16 Neoplan-Gelenkbusse beschaffte man 1999 bzw. 2000, diesmal den Nachfolgetyp N 4421 Centroliner. Im Jahr 2004 wurde die Flotte durch drei Solaris Urbino 18 ergänzt.
Da einige der vorhandenen Fahrzeuge zunehmend in die Jahre gekommen waren, wurden ab 2006 erneut in größerem Umfang Neuwagenbeschaffungen vorgenommen. Zunächst erwarb die KVG im Jahr 2006 30 Solobusse des Typs Solaris Urbino 12 (Wagen 050 - 079), um die Mitte der 1990er-Jahre gebauten Neoplan N 4016 zu ersetzen. Ein Jahr folgten neue Gelenkzüge, konkret handelte es sich hierbei um sechs MAN Lions' City G (Wagen 190 - 195), sowie 20 Solaris Urbino 18. Letztere wurden 2009 noch durch weitere vier Fahrzeuge desselben Typs ergänzt. Im Gegenzug schieden alle Neoplan N 4021, ein Teil der Neoplan N 4421 Centroliner sowie die letzten Mercedes-Benz O 405 G, welche noch in Hochflurbauweise geliefert wurden, aus dem Bestand.
Im März 2014 erwarb die KVG von der Firma Börner-Reisen aus Baunatal zwei Mercedes-Benz O 530 Citaro G Facelift (Wagen 180 - 181). Ein knappes Jahr später, im Januar 2015, beschaffte man drei neue Solaris Urbino 18
(Wagen 172 - 174), erstmals in viertüriger Ausführung.
Eine Neubeschaffung größeren Umfangs, erfolgte im Jahr 2017. Man entschied sich abermals für den polnischen Hersteller Solaris, welcher im März 2017 den New Urbino 12 mit drei Türen und den New Urbino 18 mit vier Türen auslieferte.
Insgesamt kamen 13 neue Solobusse (Wagen 010 - 022) und 10 Schubgelenkbusse (Wagen 120 - 129).
Dadurch konnten die noch verbliebenen Neoplan-Gelenkzüge des Baujahres 2000, die älteren Solaris Urbino 18 von 2004 sowie ein kleiner Teil der von 2006 stammenden Urbino 12 ausgemustert werden.
Wagenbeschaffungen ab 2021
Mitte Februar 2021 wurden die ersten Solaris Urbino 12 und Solaris Urbino 18 IV Facelift-Busse angeschafft. Mitte Juni 2021 kamen die letzten neuen Fahrzeuge an; unter ihnen auch ein neuer Solaris Urbino 12 LE-Bus, der als Fahrschulbus dient.
Insgesamt kamen 12 Solobusse (Wagen 023 - 034) + 1 Fahrschulbus (Wagen 200) und 18 Schubgelenkbusse
(Wagen 102 - 119), die als neue Fahrzeuge Ende Juni 2021 vollzählig für die KVG Kassel im Einsatz waren.
Mit der Anschaffung dieser Fahrzeuge, wurden Anfang Mai 2021 die Mercedes-Busse (Wagen 180 und 181) und die MAN-Busse (Wagen 190 - 195) ausgemustert, sodass ab diesem Zeitpunkt nur Solarisbusse für die KVG Kassel im Linienverkehr unterwegs waren. Des Weiteren wurden auch zahlreiche Solobusse und Schubgelenkbusse der 3.Generation von Solaris
ausgemustert; unter ihnen auch der alte Fahrschulwagen (Wagen 053), der allerdings noch einsatzbereit im
Betriebshof Sandershäuser Str. steht und theoretisch noch genutzt werden kann.
Durch das Ausmustern der alten Fahrzeuge, wurde die Anzahl der alten Busse im Linienverkehr stark reduziert.
Oberleitungsbus Kassel
Hauptartikel: Oberleitungsbus Kassel
Vom 12. Juli 1944 bis zum 28. Mai 1962 verkehrte zwischen Harleshausen, Kirchditmold und Wilhelmshöhe ein Oberleitungsbus, der von der KVG betrieben wurde.
Einzelnachweise
- KVV GmbH (Hrsg.): KVV Im Überblick 2015. (PDF [abgerufen am 24. November 2016]). PDF (Memento des Originals vom 21. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bus und AST in Stadt- und Kreis Kassel. (Nicht mehr online verfügbar.) Nordhessischer VerkehrsVerbund, archiviert vom Original am 8. September 2013; abgerufen am 6. November 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Webseite des Unternehmens
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zu Kasseler Verkehrs-Gesellschaft in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft