Karsten Dahlem
Karsten Dahlem (* 1975 in Limburg an der Lahn) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.
Leben
Karsten Dahlem brach eine Ausbildung bei der Polizei ab, um Jura zu studieren. Nebenher jobbte er als Bühnentechniker und fand dadurch Interesse an der Arbeit am Theater, insbesondere auf der Bühne, so dass er schließlich ein Schauspielstudium an der Essener Folkwang Universität der Künste begann.[1] Festengagements hatte Dahlem in der Folge an den Volkstheatern in Wien und München und am Staatsschauspiel Dresden. Gastweise spielte er am Schauspielhaus Bochum und in Berlin an der Schaubühne am Lehniner Platz und am Maxim Gorki Theater. An Letzterem übernahm er auch Regieaufgaben, ebenso am Essener Grillo-Theater, an den Theatern in Oberhausen und Bremen, am Theater der Jungen Welt in Leipzig, am Staatstheater Nürnberg, am Schauspielhaus Düsseldorf sowie an Bühnen in Wien und Linz.[2]
Wiederholt adaptierte Dahlem als Regisseur Romane für die Bühne, so Tschick von Wolfgang Herrndorf und Es bringen von Verena Güntner.[1]
Etwa zehn Jahre lang stand Dahlem auch vor der Kamera und spielte in verschiedenen Filmen und Serien. Seine Erlebnisse während seiner polizeilichen Ausbildung verarbeitete er in dem vielfach ausgezeichneten Film Freier Fall, zu dem er gemeinsam mit Regisseur Stephan Lacant das Drehbuch schrieb.[1] Ebenfalls gemeinsam mit Lacant entstand der Kurzfilm Princess, bei dem Dahlem sein Debüt als Fernsehregisseur gab. Der Streifen war für den Max-Ophüls-Preis nominiert[3] und wurde auch mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht.
Karsten Dahlem hat Gastdozenturen an der Universität der Künste in Berlin und der Zürcher Hochschule der Künste.[2] Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.[1]
Filmografie
Als Schauspieler
- 2000: Schimanski muss leiden
- 2002: Tattoo
- 2002: SK Kölsch – Die Wunderlampe
- 2004: Um Himmels Willen – Hochzeitsglocken
- 2004: Der Ermittler – Nachtschwimmer
- 2006: Lieben
- 2006: Das Geheimnis meines Vaters (20 Folgen als Pit Harms)
- 2007: Agathe kann's nicht lassen – Das Mörderspiel
- 2007: SOKO Wismar – Treulos
- 2007: Die Familienanwältin – Leben & Sterben
- 2008: Tatort – Der Kormorankrieg
- 2008: Die Versöhnung
- 2009: Die Treue-Testerin – Spezialauftrag Liebe
- 2009: Die Tür
- 2009: Tatort – Neuland
- 2010: Drei
- 2010: Tag und Nacht
Als Autor
- 2013: Freier Fall
- 2017: Fremde Tochter
Als Regisseur und Autor
- 2017: Princess (Kurzfilm)
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2012: Oberhausener Theaterpreis für die beste Regie (Frühlings Erwachen)
- 2016: JugendStückePreis des Heidelberger Stückemarkts für Es bringen am Schauspielhaus Düsseldorf
- 2017: Berliner Kurzfilmrolle für Princess
- 2017: Bester Kurzfilm auf dem Transgender Film Festival in Kiel für Princess
- 2017: Prädikat „Besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung für Princess
- 2017: Preis für die beste Regie beim 10. sup' de courts in Paris für Princess
- 2017: Gold Movie Award für den besten Kurzfilm des Monats März für Princess
- diverse Auszeichnungen für Freier Fall (siehe dort)
- diverse Auszeichnungen und Nominierungen mit dem bzw. für den Preis „Stella“ für die beste österreichische Inszenierung im Bereich Kinder- und Jugendtheater
Weblinks
- Karsten Dahlem in der Internet Movie Database (englisch)
- Karsten Dahlem bei crew united
- Karsten Dahlem Auflistung der Auszeichnungen bei der Agentur La Strada Doells
Einzelnachweise
- Dorothee Krings: Der Regisseur, der kein Polizist mehr sein wollte, Rheinische Post vom 30. September 2015, abgerufen am 23. August 2017
- Biografie auf der Website des Staatstheaters Nürnberg (Memento vom 30. August 2017 im Internet Archive), abgerufen am 23. August 2017
- Christian Wolff: Mit „Princess“ zum Filmfestival, Westfälische Nachrichten vom 3. Januar 2017, abgerufen am 23. August 2017