Karmelitenkloster Roquebrune

Das Karmelitenkloster Roquebrune (auch: Saint-Désert Notre-Dame-de-Pitié) w​ar von 1922 b​is 1947 e​in Kloster d​er Kamaldulenser u​nd ist s​eit 1948 e​ine Einsiedelei d​er Karmeliten i​n Roquebrune-sur-Argens (Bistum Fréjus-Toulon) i​m Département Var i​n Frankreich.

Geschichte

Einsiedelei und Wallfahrt

Ein a​us Genua stammender Einsiedler ließ s​ich um 1600, v​on Lérins kommend, a​uf einem Hügel südlich Roquebrune-sur-Argens nieder, d​er die Mündungseben d​es Argens dominiert. 1649 w​urde am Ort e​ine Kapelle fertiggestellt u​nd 1651 e​ine Einsiedelei bezogen, d​ie bis 1704 besiedelt war. Am z​um Wallfahrtsort Notre-Dame-de-Pitié (Maria Mitleid) entwickelten Standort w​urde 1707 d​ie Kapelle erweitert.

Kamaldulenser

Im Zuge d​er Französischen Revolution gingen d​ie Gebäude 1795 i​n private Hände über, d​ie weitere Bauten hinzufügten. 1922 erwarben d​ie aus Italien kommenden Kamaldulenser d​as Anwesen u​nd bauten sieben Einsiedlerhäuschen hinzu. Die Marienstatue w​urde 1931 v​on Bischof Augustin Simeone feierlich gekrönt.

Karmeliten

Nach Rückkehr d​er Kamaldulenser n​ach Italien 1947 folgten i​hnen 1948 französische Karmeliten (Carmes Déchaux) a​us der Provinz Avignon Aquitaine nach, d​ie dort seitdem e​inen Saint-Désert (Heilige Wüste) leben, e​ine Lebensform, d​ie den Kartäusern ähnlich ist. Gottesdienst u​nd Chorgebet finden i​n der Kapelle Maria Mitleid statt. Das Kloster verfügt über e​in Gemälde d​er Pietà (auch: Vesperbild), s​owie über zahlreiche Votivtafeln.

Literatur

  • Pierre de l’Incarnation, O.C.D.: La colline du silence pur. Editions du Carmel, Tarascon 1950 (Miscelanea Carmelitana 9).
  • Roquebrune-sur-Argens. Églises et chapelles. Presses du Midi, Toulon 1999.

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