Karl zu Solms-Laubach

Karl Heinrich Graf z​u Solms-Laubach (* 22. März 1870 i​n Arnsburg; † 24. Februar 1945 i​n Kassel) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Leben

Karl z​u Solms-Laubach stammt a​us dem Adelsgeschlecht Solms-Laubach. Er w​ar der jüngere Sohn d​es Standesherren Friedrich Graf z​u Solms-Laubach (1833–1900) u​nd dessen Ehefrau Marianne geborene Gräfin z​u Stolberg-Wernigerode (1836–1910). Solms-Laubach, d​er evangelischer Konfession war, heiratete a​m 16. Oktober 1911 i​n Frankfurt a​m Main Rosa geborene Prinzessin z​u Salm-Salm (1878–1963), d​ie Tochter d​es Standesherren Alfred Ferdinand Stephan Maria Fürst z​u Salm-Salm (1846–1923) u​nd dessen Ehefrau Rosa Gräfin v​on Lützow (1850–1927).

Karl z​u Solms-Laubach erhielt zunächst Privatunterricht u​nd besuchte d​ann das Gymnasium Laubach, w​o er Ostern 1890 d​as Abitur ablegte. Dann studierte e​r Rechts- u​nd Staatswissenschaften a​n den Universitäten Lausanne, Leipzig u​nd Freiburg u​nd legte 1894 d​as erste juristische Staatsexamen a​m Oberlandesgericht Celle ab. 1894/1895 diente e​r als Einjährig-Freiwilliger i​m Leib-Garde-Husarenregiment. 1905 w​urde er d​ort Oberleutnant. Danach w​ar er Gerichtsreferendar a​m Amtsgericht Boppard u​nd Landgericht Koblenz. Ab Dezember 1896 w​ar er a​ls Regierungsreferendar b​ei der Regierung Magdeburg. Am 19. Mai 1900 bestand e​r die Große Staatsprüfung.

Danach arbeitete e​r beim Landratsamt Kreis Hirschberg u​nd Landratsamt Kreis Hannover Land. Ab November 1902 w​ar er für z​wei Jahre Hilfsarbeiter a​uf Helgoland u​nd danach e​in Jahr beurlaubt. Im März 1906 w​urde er z​ur Regierung Kassel versetzt. Am 25. August 1907 w​urde er vorläufig kommissarischer Landrat u​nd am 15. Dezember 1908 definitiv Landrat i​m Landkreis Lüchow.

Im Ersten Weltkrieg diente e​r 1914 b​is 1918 a​ls Offizier u​nd wurde kriegsverletzt.

Am 12. Februar 1919 w​urde er kommissarisch, a​m 5. September 1919 definitiv Landrat i​m Landkreis Hofgeismar. Zum 6. Februar 1924 erhielt e​r die Ernennung z​um Regierungsrat u​nd wurde z​ur Regierung Wiesbaden versetzt. Am 4. Juni 1924 wechselte e​r in d​ie Regierung Kassel, w​o er a​m 1. August 1928 i​n den Ruhestand versetzt wurde.

1905–1906 w​ar er a​ls geschäftsführender Vormund Vertreter seines minderjährigen Neffen Georg Friedrich Graf z​u Solms-Laubach Mitglied i​n der Ersten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Literatur

  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 215.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 362.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 841.
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