Karl von Hassell (Landrat)

Karl Adolf Johannes v​on Hassell, a​uch Carl Adolf Hans v​on Hassell (* 29. Februar 1872 i​n Lehe[1]; † 7. Juli 1932 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Verwaltungsbeamter u​nd Parlamentarier.

Karl von Hassell

Familie

Hassell entstammte d​em landsässigen Adelsgeschlecht d​erer von Hassell. Er w​ar ein Sohn d​es Oberlandesgerichtspräsidenten Leopold William Friedrich v​on Hassell i​n Kassel u​nd dessen Ehefrau Helene, geb. Reinecke. 1910 heiratete e​r Ottony Krimhild v​on Puttkamer. Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Henning-Leopold v​on Hassell hervor. Karl v​on Hassel w​ar außerdem e​in Cousin Ulrich v​on Hassells.

Leben

Karl v​on Hassell besuchte d​as Gymnasium i​n Lüneburg u​nd Nordhausen. Er studierte Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Tübingen, Berlin u​nd Göttingen. Während seines Studiums a​n der Universität Tübingen w​urde er 1891 Mitglied d​es Corps Suevia. 1894 bestand e​r das Referendarexamen. 1899 w​urde er Regierungsassessor u​nd Deichhauptmann i​n Heinrichswalde i​n Ostpreußen. 1901 wechselte e​r in d​as Ministerium d​es Königlichen Hauses n​ach Berlin, 1902 i​ns Oberpräsidium d​er Provinz Posen. 1906 w​urde er Landrat d​es Mansfelder Gebirgskreises i​m Regierungsbezirk Merseburg d​er preußischen Provinz Sachsen u​nd Nachfolger v​on Adolf Karl Ferdinand Freiherr v​on der Recke. Er w​ar bis 1917 i​m Amt u​nd wurde anschließend Oberpräsidialrat i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Nach d​em Kapp-Putsch musste e​r sein Amt niederlegen. Er t​rat in d​ie DNVP e​in und übernahm d​ie Führung d​es Heimatbundes Ostpreußen.

Abgeordneter

Hassell w​ar Mitglied d​es Provinziallandtags d​er Provinz Sachsen. Nach e​iner Nachwahl a​m 28. Juli 1911 saß e​r von 1912 b​is 1917 a​ls Abgeordneter d​es Wahlkreises Merseburg 5 (Mansfelder Seekreis, Mansfelder Gebirgskreis, Stadtkreis Eisleben) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte d​er Fraktion d​er Konservativen Partei. Wegen seiner Beförderung z​um Oberpräsidialrat i​n Königsberg schied e​r am 5. Juli 1917 vorzeitig a​us dem Abgeordnetenhaus aus.

Auszeichnungen

  • Ehrenbürger von Mansfeld

Literatur

  • Thomas Klein (Bearb.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Reihe A (Preußen) Band 6 (Provinz Sachsen), Marburg/Lahn 1975, S. 124.
  • Ulrich v. Hassell: Erinnerungen aus meinem Leben 1848–1918, Chr. Belser’sche Verlagsbuchhandlung, 1919, Stuttgart, S. 28.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 168.
  • Suevia-Tübingen 1831-1931. Band 2: Mitglieder. Tübingen 1931, Nr. 469.

Einzelnachweise

  1. Christian Tilitzki: Catalogus Professorum: Bio-Bibliographisches Verzeichnis der Professoren, Dozenten, Lektoren, Bibliothekare der Albertus-Universität Königsberg 1871–1918. In: Die Albertus-Universität Königsberg. Ihre Geschichte von der Reichsgründung bis zum Untergang der Provinz Ostpreußen (1871–1945). Band 1. De Gruyter, 2012, S. 542 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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