Karl von Czyhlarz
Karl Czyhlarz oder Karel Čihlář, ab 1878 Ritter von Czyhlarz (* 17. August 1833 in Lobositz, Nordböhmen; † 21. Juli 1914 in Wien) war ein böhmisch-österreichischer Jurist und Politiker.
Leben
Karl Czyhlarz studierte Rechtswissenschaft an der Karls-Universität Prag (Promotion 1856, Habilitation 1858). Er lehrte Römisches Recht an der Prager Universität von 1863 bis 1892 und an der Universität Wien von 1892 bis 1904 und führte die quellenkritische Methode in die Behandlung des Römischen Rechts ein.
Czyhlarz war Abgeordneter zum böhmischen Landtag (1866–1886) und ab 1895 Mitglied des Herrenhauses, das Oberhaus des österreichischen Reichsrates. Er wurde mit Verleihung des Eisernen Kronen-Ordens 3. Klasse am 1. Januar 1878 mit Diplom vom 2. August 1878 in den österreichischen Ritterstand erhoben.[1]
Czyhlarz war Mitglied der Prager Universitäts-Sängerschaft „Barden“ (heute zu München), der Hauskorporation der Karlsuniversität, deren Rektor er 1876 war.
Schriften
- Lehrbuch der Institutionen des römischen Rechts, 19, 1933
Literatur
- Czyhlarz Karl von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 165.
- Hofrat Professor Czylarz gestorben. In: Das interessante Blatt / Wiener Illustrierte, 30. Juli 1914, S. 10 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Seite 401, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408
Weblinks
- Literatur von und über Karl von Czyhlarz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Karl von Czyhlarz in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Eintrag zu Karl von Czyhlarz im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Literatur und andere Medien von und über Karl von Czyhlarz im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
- Biographie im oe-journal