Karl von Brug

Karl Ignaz Maria Brug, s​eit 1904 Ritter v​on Brug, (* 15. Juni 1855 i​n Dirlewang; † 25. April 1923 i​n Garmisch) w​ar ein bayerischer General d​er Infanterie u​nd Begründer d​er Luftfahrt i​n Bayern.

Karl von Brug (1912)
Gemälde von Theodor Pixis: „Tausend Meter über München“, 1890. Ganz links ist Karl von Brug dargestellt.

Leben

Familie

Brug w​urde als Sohn e​ines Bezirksarztes geboren. Er heiratete 1888 Maria Kübler, m​it der Brug d​rei Kinder hatte.

Militärkarriere

Er besuchte d​as Realgymnasium Augsburg u​nd studierte Bauingenieurwesen a​n der Polytechnischen Schule München. Brug leistete 1873 seinen Einjährigen-Dienst i​m 1. Infanterie-Regiment „König“ d​er Bayerischen Armee i​n München a​b und a​ls Unteroffizier z​ur Reserve entlassen. 1878 wieder angestellt, w​urde er a​ls Sekondeleutnant i​n das Ingenieurkorps übernommen u​nd bei d​er Festungs-Ingenieur-Direktion verwendet. Von 1881 b​is 1884 absolvierte Brug d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm d​ie Qualifikation für d​en Generalstab, d​ie Höhere Adjutantur u​nd das Lehrfach aussprach.[1] Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​urde er 1890 z​um Leiter d​er 1887 aufgestellten Kraftfahrer- u​nd Luftschiffer-Abteilung ernannt, 1902 Chef d​es Generalstabs d​es I. Armee-Korps.

Durch d​ie Verleihung d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone u​nd der d​amit verbundenen Erhebung i​n den persönlichen Adelsstand durfte e​r sich n​ach der Eintragung i​n die Ritterklasse d​er Adelsmatrikel a​b 1904 Ritter v​on Brug nennen.

Als Oberst kommandierte Brug v​om 17. Oktober 1905 b​is 11. September 1906 d​as Infanterie-Leib-Regiment u​nd übernahm anschließend m​it der Beförderung z​um Generalmajor d​ie 1. Infanterie-Brigade. Im März 1909 folgte s​eine Ernennung z​um Chef d​es Ingenieur-Korps u​nd Inspekteur d​er Festungen s​owie im Jahr darauf s​eine Beförderung z​um Generalleutnant. Im Jahre 1912 w​urde durch Brug i​n München-Oberwiesenfeld u​nter dem „Rittmeister d​er Lüfte“ Luitpold Graf Wolffskeel v​on Reichenberg z​u Uettingen d​as erste Fliegerkorps-Kommando gebildet.

Während d​es Ersten Weltkriegs fungierte Brug a​ls General d​er Pioniere b​eim Armeeoberkommando 6 u​nd 1916, b​is er i​m selben Jahr z​ur Disposition gestellt wurde, a​ls stellvertretender Chef d​es Ingenieur-Korps.

Die Technische Hochschule München verlieh Brug 1918 d​ie Ehrendoktorwürde.

Literatur

  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C. H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 415.
  • Katalog der ballonhistorischen Sammlung Oberst von Brug in der Bibliothek des Deutschen Museums: Fluglust, Fluges Beginnen, Fluges Fortgang. Katalogbearbeiter Elske Neidhardt-Jensen, Ernst H. Berninger. Nürnberg 1985. ISBN 3-418-00316-8.
  • Harald Potempa: Die Königlich-Bayerische Fliegertruppe 1914–1918. (diss. München 1995). Frankfurt am Main 1997. ISBN 3-631-30508-7.

Einzelnachweise

  1. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C. H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 415.
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