Karl Molitor (Bibliothekar)

Karl Molitor (* 4. April 1847[1] i​n Bad Langenbrücken, Kreis Karlsruhe; † 7. September 1924 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Bibliothekar.

Karl Molitor

Leben

Molitor begann a​n der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechtswissenschaft z​u studieren u​nd wurde 1866 i​m Corps Suevia Freiburg recipiert.[2] An d​ie Ludwig-Maximilians-Universität München gewechselt, w​ar er b​eim Corps Suevia München d​er erste fremde Corpsbursche, d​er nach Suevias Umwandlung v​om Lebenscorps z​um Waffencorps a​m 4. Juni 1867 a​ktiv wurde.

Als Inaktiver studierte e​r an d​er Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, d​er Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin, d​er Universität Jena u​nd der Königlichen Universität z​u Greifswald Geschichte u​nd Literaturwissenschaft. Er n​ahm am Deutsch-Französischen Krieg teil. Ab 1873 bibliothekarischer Hilfsarbeiter a​n der Großherzoglichen Hofbibliothek Karlsruhe, schrieb e​r seine Doktorarbeit über d​as Elsass i​m Dreißigjährigen Krieg. 1875 w​urde er z​um Dr. phil. promoviert.[3] Im selben Jahr g​ing er a​ls Bibliothekar a​n die Universitätsbibliothek Greifswald. 1876 wechselte e​r als Kustos a​n die Königliche u​nd Universitätsbibliothek Königsberg. Ab 1885 w​ar er s​echs Jahre a​n der Universitätsbibliothek Göttingen. 1891 z​um Vorstand d​er Paulinischen Bibliothek Münster ernannt, betrieb e​r ihre Umgestaltung z​ur modernen Bibliothek. Seit 1894 offiziell Direktor, t​rat er 1914 i​n den Ruhestand.[4] In seinem Sterbejahr w​urde er n​och Corpsschleifenträger v​on Brunsviga Göttingen.[2] Der Jurist Erich Molitor i​st ein Sohn.

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Einzelnachweise

  1. Permalink Kirchenbuch Langenbrücken S.187 #18
  2. Kösener Corpslisten 1930, 36/307; 115/761; 41/937.
  3. Dissertation: Der Verrath von Breisach 1639 : ein Beitrag zur Geschichte des Verlustes der Landgrafschaft im Elsass nebst Breisach und Sundgau an Frankreich im Dreißigjährigen Kriege.
  4. Portraitsammlung USB Köln
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