Karl Lüdecke (Chemiker)

Karl Robert Lüdecke (* 1880; † 1955) war ein deutscher Chemiker.

Lüdecke wurde 1905 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert (Zur Kenntnis der Glycerinphosphorsäure und des Lecithins). Bereits 1904 veröffentlichte er mit Richard Willstätter über Lecithin.

Er ging zu den Vereinigten Chemischen Werken in Berlin-Charlottenburg (die aus der Firma von Benno Jaffé von Ludwig Darmstaedter hervorgingen und sich mit Fettchemie befassten). Dort erfand er 1914 mit Wilhelm Connstein eine industrielle Methode der Glycerin-Herstellung, die im Ersten Weltkrieg in Deutschland von großer Bedeutung für die Sprengstoffproduktion war.

1919 erhielt er dafür mit Connstein die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze, eine der höchsten Auszeichnungen der Gesellschaft Deutscher Chemiker.

Schriften

  • mit Wilhelm Connstein: Glyceringewinnung aus Zucker, Die Naturwissenschaften, Band 7, 1919, S. 403–405

Literatur

  • James A. Barnett, Linda Barnett: Yeast Research, a historical overview, ASM Press 2011, S. 88–90
  • Hinderk Conrads, Brigitte Lohff: Carl Neuberg - Biochemie, Politik und Geschichte, Franz Steiner 2006, S. 73
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