Karl Jäger (Maler)
Karl Jäger, auch Carl oder K. Jaeger oder Jäger (* 17. Oktober 1833 in Nürnberg; † 5. Dezember 1887 ebenda), war ein Radierer, Genre-, Historien- und Bildnismaler. Er lehrte Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Nürnberg nach Akt und Antike.
Werdegang
Jäger war der unehelicher Sohn des Porzellanmalers Johann Jäger. Er war ein Schüler von Johann Andreas Engelhard und an der Nürnberger Kunstgewerbeschule bei Albert Christoph Reindel und August von Kreling. Später studierte er auch an der Münchner Akademie.
1859 schuf er die Radierung Erinnerung an die Nürnberger Schillerfeier 1859. 1861 malte er aus Anlass des deutschen Sängerbundfestes in Nürnberg an Pirckheimers Haus Darstellungen zur Blütezeit Nürnbergs und am Albrecht-Dürer-Haus zur Geburt Dürers. Ab 1865 erarbeitete Jäger gemeinsam mit A. Müller und Th. Pixis die Illustrationen zu Schillers Werken, 6 Kreidekartons, herausgegeben von Friedrich Bruckmann, München. Für denselben Verlag schuf er 1870/71, als Grisaille-Malereien, zwölf Brustbilder deutscher Komponisten (erschienen als Galerie deutscher Tondichter, mit Text von E. Hanslick sowie Einbandzeichnungen und Vignetten von F. Wanderer), sowie 7 Brustbilder von deutschen Dichtern und 12 von deutschen Kaisern.
1882 bis 1886 malte er für das Nürnberger Rathaus sein Hauptwerk, Porträtsitzung in der Werkstatt Albrecht Dürers.
Jäger war seit dem 9. April 1860 mit Maria Kunigunde Margaretha (geborene Bauer, † 1872) verheiratet, das Paar hatte einen Sohn. Seine Frau war die Schwester des Kupferstechers Johann Tobias Bauer (1827–1883). Er war Ehrenmitglied des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main und erhielt den St. Michaelsorden sowie die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. Er wurde am 7. Dezember 1887 auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg beigesetzt.[1]
Werke (Auswahl)
Er fertigte unter anderem Porträts dieser 12 Komponisten:[2]
- Johann Sebastian Bach
- Georg Friedrich Händel
- Christoph Willibald Gluck
- Joseph Haydn
- Wolfgang Amadeus Mozart
- Ludwig van Beethoven
- Franz Schubert
- Carl Maria von Weber
- Felix Mendelssohn Bartholdy
- Robert Schumann
- Jacob Meyerbeer
- Richard Wagner
- Ludwig van Beethoven
- Felix Mendelssohn Bartholdy
- Joseph Haydn
Literatur
- Jäger, Karl. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 606–607 (Textarchiv – Internet Archive).
- Jäger, Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 327.
- Manfred H. Grieb: Jäger, Johann Carl (Karl). In: Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091296-8, S. 725–726 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- Manfred H. Grieb: Jäger, Johann Carl (Karl). In: Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091296-8, S. 725–726 (books.google.de).
- Gallerie deutscher Tondichter. Brustbilder nach Original-Gemälden von Prof. Carl Jäger. Mit biographischem Text von Dr. Ed. Hanslick. 2. Auflage. Friedrich Bruckmann, München / Berlin 1875 (books.google.de).