Karl Heinrich Ludwig Pölitz

Karl Heinrich Ludwig Pölitz (* 17. August 1772 i​n Ernstthal; † 27. Februar 1838 i​n Leipzig) w​ar ein deutscher Historiker.

Totenbildnis des Professors Poelitz, gezeichnet von Gustav Schlick

Leben

Karl Heinrich Ludwig Pölitz w​ar seit 1794 i​n Leipzig Privatdozent d​er Philosophie, u​nd seit 1795 Professor d​er Moral u​nd Geschichte a​n der Kadettenanstalt i​n Dresden. 1803 w​urde er Professor i​n Wittenberg u​nd 1815 Professor a​n der Universität Leipzig. Darüber hinaus gehörte e​r lange Zeit d​er Redaktion d​er 1800 gegründeten Leipziger Literaturzeitung an.

Ehrungen

  • Eine Straße im Leipziger Stadtteil Gohlis wurde nach Pölitz benannt: Die vormalige Turnerstraße trägt seit dem Jahr 1900 den Namen Pölitzstraße.[1]
  • In Hohenstein-Ernstthal ist im Stadtteil Ernstthal ebenfalls eine Straße nach Pölitz benannt.

Schriften (Auswahl)

  • Semiramis. Ein romantisches Gemälde der Vorzeit (Freyberg 1800)
  • Versuch eines Systems des teutschen Styls. Vier Teile (Görlitz 1800/1801)
  • Elementarbuch des Wissenswürdigsten und Unentbehrlichsten aus der teutschen Sprache (Görlitz 1802)
  • Allgemeine teutsche Sprachkunde / logisch und ästhetisch begründet, und mit literärischen Notizen begleitet (Leipzig 1804)
  • Das Urchristenthum (Danzig 1804)
  • Handbuch der Weltgeschichte (Leipzig 1805, 3 Bde.; 7. Aufl. von Bülau und Zimmer, 1851–1853)
  • Die Aesthetik für gebildete Leser (Leipzig 1805)
  • Geschichte, Statistik und Erdbeschreibung des Königreichs Sachsen und des Herzogthums Warschau für Selbstbelehrung und Jugendunterricht (Leipzig 1808 bis 1810, 3 Bde.)
  • Die Staatslehre für denkende Geschäftsmänner, Kammeralisten und gebildete Leser. Zwei Teile (Leipzig 1808)
  • Der Rheinbund historisch und statistisch dargestellt (Leipzig 1811)
  • Handbuch der Geschichte der souverainen Staaten des Rheinbunds (Erster Band, Leipzig 1811)
  • Franz Volkmar Reinhard nach seinem Leben und Wirken (Leipzig 1813/1815)
  • Das teutsche Volk und Reich. Für akademische Vorträge dargestellt (Leipzig 1816)
  • Geschichte des Königreichs Sachsen (Leipzig 1817)
  • Die Sprache der Teutschen. Philosophisch und geschichtlich für akademische Vorträge und für den Selbstunterricht (Leipzig 1820)
  • Die Staatswissenschaften im Licht unsrer Zeit (Leipzig 1823, 5 Bde.; neue Aufl. 1827)
  • Die europäischen Verfassungen seit 1789 bis auf die neueste Zeit (Leipzig 1817 bis 1825, 4 Bde.; 2. Aufl. 1832–33, 3 Bde.; Bd. 4 von Bülau, 1847)
    • 2. Auflage, Band 4, Teil 1, Leipzig 1847 (Volltext).
  • Das Gesammtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und practisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst (Leipzig 1825) (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv).
  • Grundriss für encyklopädische Vorträge über die gesammten Staatswissenschaften (Leipzig 1825)
  • Kleine Weltgeschichte. 6. Aufl. (Leipzig 1829)
  • Die Regierung Friedrich Augusts, Königs von Sachsen (Leipzig 1830, 2 Bde.)
  • Das constitutionelle Leben nach seinen Formen und Bedingungen (Leipzig 1831)
  • Staatswissenschaftliche Vorlesungen für die gebildeten Stände in constitutionellen Staaten. Drei Teile (Leipzig 1831–1833)
  • Kritische Übersicht der neuesten Literatur in dem gesamten Gebiete der Staatswissenschaften. Zwei Teile (Leipzig 1835)
  • Österreichische Geschichte (neu hrsg. von Ottokar Lorenz, 3. Aufl., Wien 1877).

Literatur

Commons: Karl Heinrich Ludwig Pölitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Karl Heinrich Ludwig Pölitz – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Die Pölitzstraße in Leipzig. In: Leipzig-Lexikon. André Loh-Kliesch, abgerufen am 21. November 2013.
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