Karl Ernst Knodt

Karl Ernst Knodt (* 6. Juni 1856 i​n Eppelsheim; † 30. September 1917 i​n Bensheim) w​ar ein deutscher Dichter. Seinen Zeitgenossen w​ar er a​ls Waldpfarrer o​der als „Dichter d​er Sehnsucht“ bekannt.

Karl Ernst Knodt: Ein Ton vom Tode, ein Lied vom Leben, Erstausgabe, 1905

Leben

Er w​urde in Eppelsheim (bei Alzey) a​ls vierter v​on fünf Söhnen d​es Pfarrers Adam Knodt u​nd seiner Frau Elise, geb. Schmidt, geboren. Zwischen 1875 u​nd 1878 studierte e​r Theologie i​n Straßburg, Utrecht s​owie in Tübingen. In Straßburg w​urde er Mitglied d​er Wingolfsverbindung Argentina z​u Straßburg.[1] Daraufhin folgte i​m Jahr 1878 d​as Predigerseminar, welches e​r in Friedberg absolvierte.

1880 w​urde er i​m Pfarramt i​n Gernsheim a​m Rhein a​ls Pfarr- u​nd Schuldiakon geweiht. Im gleichen Jahr heiratete e​r Käthe Christmann i​n Nordheim. Mit i​hr hatte e​r zwei Söhne: Karl Adam u​nd Theodor. Von 1892 b​is 1904 w​ar er evangelischer Pfarrer i​n Ober-Klingen.

1904 ließ e​r sich a​us gesundheitlichen Gründen v​om Pfarramt beurlauben. Er z​og nach Bensheim i​n ein v​on Heinrich Metzendorf erbautes Haus. 1910 g​ing er endgültig i​n den Ruhestand u​nd starb sieben Jahre später, a​m 30. September 1917, e​ines plötzlichen Todes.

Karl Ernst Knodt pflegte r​ege Beziehungen p​er Brief, a​ber auch persönlich. Er h​atte verschiedene Kontakte z​u Literaten seiner Zeit, u​nter anderem a​uch zu Hermann Hesse, Wilhelm Raabe, Hans Thoma, Wilhelm Steinhausen, Agnes Miegel, Gustav Schüler o​der Prinz Emil v​on Schoenaich-Carolath, d​er ihn d​es Öfteren i​n seinem Haus i​m Odenwald besuchte.

Werke

  • Aus meiner Waldecke. Concordia: Berlin 1900 (2. Auflage mit Zeichnungen von Gustav Kampmann, Stephan Geibel: Altenburg 1904)
  • Wir sind die Sehnsucht. Liederlese moderner Sehnsucht. Buchschmuck von Heinrich Vogeler, Greiner & Pfeiffer: Stuttgart 1902
  • Aus allen Augenblicken meines Lebens. Neue Gedichte. K. Schimmelpfennig: Mülheim/Ruhr 1902 (2. Auflage mit Buchschmuck von Franz Hein, Fritz Eckart: Leipzig 1914)
  • Fontes Melusinae. Ein Menschheitsmärchen mit Bildern von Gustav Kampmann. Altenburg 1904
  • Ein Ton vom Tode und ein Lied vom Leben. Neue Verse mit 2 Titelbildern von Gustav Kampmann. Emil Roth: Gießen 1905
  • Von Sehnsucht, Schönheit, Wahrheit. Ein Dreiklang in Versen. Buchschmuck von Franz Hein, Leipzig 1907
  • Allerleirauh. Zeitgemäße Dichtungen und Umdichtungen in Spruchform, Leipzig 1907
  • Die Gott suchen. Eine Sammlung religiöser deutscher Dichtungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. C.H. Beck: München 1912
  • Vom Bruder Tod. 80 Gedichte, Selbstverlag: Bensheim 1913 (2., veränderte Auflage als Feldpostausgabe Jansa: Leipzig 1915)
  • Bausteine zum neuen Deutschland. Leipzig 1915 (als Feldpostausgabe Neudietendorf 1917)
  • Lösungen und Erlösungen. Müller & Fröhlich: München 1916
  • Lichtlein sind wir. Ein Ausleseband aus aller Lyrik von Karl Ernst Knodt mit einem Vorwort von Karl Rheinfurth, München 1916
  • Ich hatt’ einen Kameraden Requiem (für Paul Ernst Köhler). Strecker & Schröder: Stuttgart 1916
  • Paul Ernst Köhler: Vom Baume des Lebens, gesammelt u. herausgegeben von KEK, München 1916
  • Meine Wälder. Worte von Karl Ernst Knodt mit Bildern von Otto Ubbelohde. Hermann A. Wiechmann: München 1918 (6. Auflage 1920)
  • Der helle Goldton, Gedichte von KEK, ausgewählt und zum 100. Geburtstag herausgegeben von Karl Adam Knodt, Hüneburg: Stuttgart 1956

Literatur

  • Karl Ernst Knodt: Der helle Goldton. Ausgewählt und zum 100. Geburtstag des Dichters neu herausgegeben von Karl Adam Knodt. Hünenburg-Verlag, Stuttgart 1956.
  • Karl Ernst Knodt: Auswahl aus seinen Gedichten. Herausgegeben vom Museumsverein Bensheim. Verlag Laurissa, Lorsch 1992, ISBN 3-922781-79-9, (Geschichtsblätter Kreis Bergstrasse Sonderband 15).
  • Manfred Knodt: Karl Ernst Knodt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 147–152.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Barth (Hrsg.): Chronik der Studentenverbindung Argentina Straßburg 1907-1967. Oberhausen 1969.
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