Karl Dechert

Karl Dechert (auch Carl Dechert, * 25. November 1906[1] i​n Berlin-Schöneberg; † unbekannt) w​ar ein deutscher Violoncellist.

Leben und Wirken

Karl Dechert w​ar der Sohn d​es Cellisten u​nd Kammermusikers Hugo Dechert (1860–1923).[2] Als Nachfolger seines Vaters w​ar er a​b 1924 Solocellist a​n der Berliner Staatsoper.[2]

Kammermusikalisch arbeitete e​r mit Emil Kornsand, Karl Reitz u​nd Rudolf Deman i​m Deman-Streichquartett zusammen. Dechert w​ar 1921 n​ach dem Tod v​on Heinz Beyer a​ls Nachfolger i​n dieses Quartett eingetreten.[3] Er konzertierte m​it seinem Bruder Fritz Dechert, s​owie mit Paul Treff u​nd Paul Walter i​m Cello-Quartett d​er Berliner Staatsoper. Dieses Quartett h​atte das Andante Religioso v​on Georg Goltermann für d​as Label Electrola a​uf Tonträger eingespielt.[4] Deutlich später (1943) konzertierte e​r unter anderem i​m Auftrag d​er Preußischen Akademie d​er Künste a​ls Mitglied d​es Kalki-Streichquartetts d​er Staatsoper Berlin gemeinsam m​it Max Kalki u​nd Hans Reinicke (Violine) u​nd Richard Jauch (Viola) m​it Mitgliedern d​er Berliner Staatskapelle u​nter anderem i​m Saal d​er Berliner Singakademie.[5]

Mit Rudolf Deman (Violine) u​nd Otto Urack (Klavier) spielte e​r ab 1922 zahlreiche kammermusikalische Werke u​nd auch anlassbezogene Tonträger w​ie Weihnachtsplatten a​uf Schellack-Tonträgern d​es Labels Vox ein.[6][7]

Karl Dechert t​rug den Ehrentitel Kammervirtuose.[5]

Literatur

  • Karl Dechert. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 12. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 80.
  • Karl Dechert. In: Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musikerlexikon. Limpert, Dresden 1929, S. 220.

Einzelnachweise

  1. Nach anderen Quellen 1900.
  2. Abschnitt nach: Karl Dechert. In: Tonkünstlerlexikon 1926.
  3. Rudolf Deman. In: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen. Institut für historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, abgerufen am 10. September 2021 (Dort die entsprechende Erwähnung von Karl Dechert.).
  4. Tonträger Andante Religioso von Georg Goltermann (auf einer Ebay Auktion, auf archive.org gesichert). Abgerufen am 14. September 2021.
  5. Preußische Akademie der Künste. Akte 1085. Dokument 11. In: Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 14. September 2021 (Dokument 11: Kammermusikkonzert am 7. Juni 1943 im Saal der Singakademie; Dokument 14: Auszahlungsanordnung Honorar.).
  6. Christian Zwarg: Vox Catalogue Numbers — 6000 to 6499: Instrumental and Chamber. Gesellschaft für historische Tonträger (GHT), Wien, abgerufen am 13. September 2021 (Liste mit Tonträgeraufnahmen des Labels Vox, darunter mehrere Aufnahmen, an denen Karl Dechert in den Jahren 1922 bis 1924 als Musiker beteiligt war.).
  7. Rainer E. Lotz: Vox Künstlerdiscographie. Abgerufen am 13. September 2021 (Darunter mehrere Tonträger, an denen Karl Dechert als Musiker mitgewirkt hat.).
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