Hugo Dechert
Hugo Dechert (* 16. Oktober 1860 in Potschappel (heute zu Freital); † 7. November 1923 in Berlin) war ein deutscher Violoncellist und Kammermusiker.
Leben und Wirken
Hugo Dechert wurde von Heinrich Tietz unterrichtet und studierte anschließend von 1880/1881 an der Musikhochschule Berlin bei Robert Hausmann.[1][2] Er spielte zunächst als Solocellist in mehreren Konzert- und Theaterorchestern.[1] Ab 1881 war er Mitglied des Berliner Königlichen Orchesters[2] und ab 1894 Solocellist an der Berliner Staatsoper.[2] Im Jahr 1886 erfolgte in Berlin seine Ernennung zum Königlichen Kammermusiker, 1898 seine Ernennung zum Königlichen Kammervirtuosen.[2] Kammermusikalisch war er Mitglied des Halir-Quartetts und des Heß-Quartetts[2] und konzertierte im Trio mit Georg Schumann (Klavier) und Carl Halir (Violine) europaweit.[3]
Außerdem wirkte Dechert als Musikpädagoge; einer seiner Schüler war Walter Schulz.[2]
Drei seiner Söhne, darunter Fritz Dechert (* 1894) und Karl Dechert (* 1906), wirkten ebenfalls als Cellisten, Karl Dechert trat 1924 die Nachfolge seines Vaters an der Berliner Staatsoper an, Fritz Dechert spielte ebenfalls in diesem Orchester.[4]
Decherts Grabstätte befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin.[1]
Literatur
- Dechert, Hugo In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 7. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 80.
Weblinks
- Literatur von und über Hugo Dechert in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Crispin Beirau: Alter St.-Matthäus-Kirchhof: Dechert, Hugo. Abgerufen am 13. September 2021.
- Hugo Dechert. Biografische Informationen in der Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. (Datenübernahme aus einer CellistInnen-Datenbank von Christiane Wiesenfeldt)
- Berliner Philharmoniker: Georg Schumann. Abgerufen am 13. September 2021.
- Abschnitt nach Paul Frank, Wilhelm Altmann: Hugo Dechert. In: Tonkünstlerlexikon 1926.