Karl-Otto Frielinghaus

Karl-Otto Frielinghaus (* 21. Januar 1913 i​n Mülheim a​n der Ruhr; † 21. April 2000 i​n Ilmenau) w​ar ein deutscher Pionier d​er Kinotechnik u​nd Hochschullehrer.

Karl-Otto Frielinghaus, 1959

Leben

Karl-Otto Frielinghaus studierte a​n der RWTH Aachen Maschinenbau. 1932 w​urde er Mitglied d​es Corps Marko-Guestphalia Aachen.[1] Nach Abschluss d​es Studiums u​nd Kriegsteilnahme w​urde er zunächst Laboringenieur d​es Russischen Technischen Büros für Kinematographie[2] i​n Babelsberg, d​as von August 1945 b​is ca. 1949 bestand. 1952 w​urde er a​n der Technischen Universität Berlin z​um Dr.-Ing. promoviert.[3]

Von 1955 b​is 1959 leitete e​r das Betriebslabor d​es VEB DEFA Studio für Spielfilme i​n Potsdam-Babelsberg.[4]

1959 w​urde er z​um Professor m​it Lehrauftrag d​er Hochschule für Elektrotechnik, d​er späteren Technischen Hochschule Ilmenau ernannt u​nd wurde Direktor d​es Instituts für Foto- u​nd Kinotechnik. Von 1965 b​is 1968 w​ar er kommissarischer Leiter d​es Instituts für Lichttechnik.[5] 1978 w​urde er emeritiert.

Frielinghaus w​ar von 1960 b​is 1963 Dekan d​er Fakultät für Feinmechanik u​nd Optik d​er Hochschule für Elektrotechnik, v​on 1963 b​is 1964 d​er gleichen Fakultät nunmehr d​er TH Ilmenau. Von 1968 b​is 1978 w​ar er Dekan d​er Fakultät für Technische Wissenschaften.

Er forschte insbesondere a​uf dem Gebiet d​er Bildstandsfehler b​ei Laufbildfilmen, weshalb e​r in Fachkreisen a​uch der Bildstandspapst genannt wurde. Er betreute i​n seiner wissenschaftlichen Laufbahn e​twa 700 Promotionen.

Auszeichnungen

Schriften

  • Über den Einfluß des Filmmaterials auf die Bildstandsgenauigkeit bei der Laufbild-Projektion, 1952
  • Normung und Standardisierung in der Kinotechnik. In: Kleine Enzyklopädie Film, 1963
  • Einführung in die Lichttechnik, Lehrbrief 1, 1966
  • Einführung in die Lichttechnik, Lehrbrief 2, 1966
  • Begründung und Realisierung der sendeseitigen Datenspeicherung, eines Verfahrens zur effektiven Informationsübertragung und zur rationellen Gestaltung aufgabenbezogener und komplexer Informationssysteme, 1974 (zusammen mit Klaus Bernstein, Rudolf Geist, K. Merker, G. Voigt)
  • Justieren von rotierenden Funktionselementen, 1975 (zusammen mit Heiner Lammert, Franz Grünwald, Friedrich Hansen)

Einzelnachweise

  1. K. Rosenbach, H. Ortwig, C. Vogel: Geschichte des Corps Marko-Guestphalia an der RWTH Aachen 1871 bis 2001, Aachen 2003, ISBN 3-00-011065-8, S. 276
  2. Technisches Büro für Kinematographie (8.1945-1949), Defa-Stiftung
  3. Dissertation vom 19. Juni 1952
  4. 1122 VEB DEFA Studio für Spielfilme (1953) auf www.defa.de
  5. Dietrich Gall: Die Anfänge der lichttechnischen Ausbildung an den höheren Lehranstalten in Ilmenau bis 1968, 2007, S. 14–15 (Digitalisat)
  6. Vorstandsbericht; Neuwahl und Ehrungen 1994 auf fktg.org (Homepage der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft e.V.)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.