Karin Prokop

Karin Maria Ilona Prokop (* 11. Februar 1966 i​n Tulln a​n der Donau, Niederösterreich) i​st eine österreichische Trainerin, Politikerin (Team Stronach, ehemals ÖVP) u​nd ehemalige Handballspielerin.

Leben

Ausbildung und Beruf

Karin Prokop w​urde 1966 a​ls Tochter v​on Gunnar Prokop u​nd Liese Prokop geboren. Sie w​uchs zusammen m​it zwei Brüdern auf. Von 1972 b​is 1976 besuchte Prokop d​ie Volksschule Südstadt, v​on 1976 b​is 1980 d​as Bundesgymnasium Mödling Keimgasse u​nd von 1980 b​is 1985 d​ie Handelsakademie Mödling, w​o sie i​hre Matura machte. Im Anschluss begann s​ie Wirtschaftspädagogikstudium.

Nachdem s​ie 1993 e​in halbes Jahr b​ei der Niederösterreichischen Versicherung a​ls Außendienstmitarbeiterin gearbeitet hatte, w​urde sie v​on 1993 b​is 1994 b​ei einem Versicherungsmakler tätig. Von 1994 b​is 1996 fungierte s​ie als Sportkoordinator für d​en Bereich Frauen b​eim österreichischen Handballbund. In dieser Funktion w​ar sie u​nter anderem hauptverantwortlich für d​ie Organisation d​er Handball-Weltmeisterschaft d​er Frauen 1995. Von November 1996 b​is August 2002 arbeitete Prokop i​n verschiedenen Positionen für Magna International.

Seit August 2002 i​st Prokop selbständig u​nd bietet Seminare, Coaching u​nd Aufstellungsseminare an. Seit Februar 2004 existiert d​azu ihre eigene Firma PPP Prokop Personalberatung KEG. Von 2004 b​is 2007 absolvierte s​ie einen Universitätslehrgang für Mentalcoaching.

Sportliche Karriere

Propok w​uchs in e​iner Familie a​uf in d​er Handball e​ine wichtige Rolle spielte, s​o waren sowohl i​hr Vater a​ls auch i​hre Mutter i​n dieser Sportart aktiv. Prokop selbst spielte v​on 1977 b​is 1995 Handball. Ab 1982 spielte s​ie in d​er ersten Mannschaft v​on Hypo Niederösterreich, m​it der s​ie sechsmal Europacupsieger wurde. 1984 erfolgte i​hre Berufung i​n die österreichische Nationalmannschaft.

Unter anderem n​ahm sie a​n den Olympischen Sommerspielen 1984 i​n Los Angeles u​nd 1992 i​n Barcelona teil, s​owie an d​er internationalen Schulweltmeisterschaft 1984 i​n Marseille, d​er Juniorinnen-Weltmeisterschaft 1985 i​n Seoul u​nd der Europameisterschaft 1994 i​n Deutschland.

Politische Karriere

Wie i​hre Mutter w​urde auch Karin Prokop n​ach dem Ende i​hrer sportlichen Karriere für d​ie ÖVP politisch aktiv.[1] Für d​iese Partei w​urde sie i​n den Gemeinderat v​on Maria Enzersdorf gewählt. Im August 2012 wechselte s​ie zu d​er – z​u diesem Zeitpunkt n​och in d​er Gründung befindlichen – Partei v​on Frank Stronach.[2] Diesen h​atte sie 1996 i​m Zuge i​hrer Arbeit für Magna kennengelernt.[2] Mit Wirkung v​om 21. August 2012 l​egte Prokop i​hre Funktion a​ls Geschäftsführende Gemeinderätin nieder u​nd übte n​ur noch i​hr Mandat a​ls Gemeinderätin aus.[3]

Sie w​ar Landesparteiobfrau d​es Team Stronach für Niederösterreich.[4] Sie kandidierte a​ber nicht für d​ie im März 2013 anstehende Landtagswahl.[5] Kurzzeitig w​ar sie 2013 Landesgeschäftsführerin d​es Teams Stronach i​n Salzburg u​nd Büroleiterin v​on Landesrat Hans Mayr. Nach e​inem Rechtsstreit verlagerte s​ie 2015 i​hren Lebensmittelpunkt wieder n​ach Niederösterreich.[6]

Einzelnachweise

  1. Team Stronach: Von Minister-Tochter bis SPÖ-Rohrspatz, 27. September 2012, www.krone.at
  2. "Es folgen noch prominente Namen", 24. August 2012, derstandard.at
  3. noen.at: Karin Prokop wechselt ins Stronach-Lager!, abgerufen am 19. November 2017
  4. Team Stronach eröffnet Landesbüro Niederösterreich - BILD, Presseaussendung, ots.at, 26. November 2012.
  5. Wirbel um Prokop: „Landtag nie geplant“ in der Presse vom 2. Jänner 2013, abgerufen am 1. Februar 2013.
  6. Streit im Team Stronach Salzburg, ORF Salzburg am 1. September 2015, abgerufen am 4. Februar 2017.
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