Karin Boyd
Karin Boyd (* 1953[1] in Ost-Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Theaterregisseurin.
Leben und Werk
Karin Boyd ist das Kind einer Berlinerin und eines US-amerikanischen Soldaten. Sie absolvierte ein dreijähriges Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule in Rostock, gefolgt von einer zusätzlichen Gesangsausbildung im Fachbereich Chanson an der Musikschule Friedrichshain in Ost-Berlin. Nach Engagements an mehreren kleinen Bühnen kam sie 1973 ans Maxim-Gorki-Theater Berlin, an dem sie zehn Jahre lang spielte. Daneben hatte sie auch erste Film- und Fernsehaufgaben für die ostdeutsche DEFA und das Fernsehen der DDR. Ihren Durchbruch als Darstellerin schaffte sie 1981 in der Rolle der Tänzerin Juliette Martens in István Szabós Oscar-prämiertem Film Mephisto an der Seite von Klaus Maria Brandauer.
1983 zog sie, nachdem ihr Ausreiseantrag bewilligt worden war, gemeinsam mit ihrem Sohn nach Westdeutschland, spielte fortan an bundesdeutschen Bühnen Theater, trat aber auch in Fernsehserien wie Ein Fall für Zwei und Die Sitte auf. Daneben moderierte sie in den 1990er Jahren diverse Fernsehformate.
Karin Boyd lebt in München.
Filmografie (Auswahl)
- 1969: Zeit zu leben
- 1974: Visa für Ocantros (Fernsehfilm)
- 1976: Soviel Lieder, soviel Worte
- 1977: Die Marquise (Fernsehfilm)
- 1978: Geschlossene Gesellschaft (Fernsehfilm)
- 1978: Oh, diese Tante (Fernsehfilm)
- 1978: Das unsichtbare Visier: King-Kong-Grippe (Fernsehserie)
- 1979: Chiffriert an Chef – Ausfall Nr. 5
- 1979: Das unsichtbare Visier: Insel des Todes (Fernsehserie)
- 1980: Früher Sommer (Fernsehfilm)
- 1981: Mephisto
- 1982: Monsieur bleibt im Schatten (Fernsehfilm)
- 1985: Ein Fall für Zwei: Rotkäppchen
- 1986: Roncalli (Fernsehserie)
- 1986: Deutsche sind weiß, Neger können keine Deutschen sein (TV-Dokumentarfilm)
- 1987: Praxis Bülowbogen (Fernsehserie)
- 1987: Duett in Bonn (Fernsehserie)
- 1988: Wilder Westen inclusive (Fernsehserie)
- 1989: Jenseits von Blau
- 1996: Das Siegel des Todes (Fernsehfilm)
- 1996: Solange es die Liebe gibt (Fernsehserie-Serie)
- 1996: Das Traumschiff – Singapur (Fernsehserie-Serie)
- 1996: Im Namen des Gesetzes (Fernsehserie, Folge: Der Unfall)
- 1997: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Fernsehserie, Folge: Die verlorene Tochter)
- 1998: Geraubte Unschuld (Fernsehfilm)
- 2000: Polizeiruf 110: Verzeih mir (Fernsehreihe)
- 2001: Die Sitte (Fernsehserie)
- 2006: Himmel über Australien (Fernsehfilm)
- 2008: Im Winter ein Jahr
- 2011: Familiengeheimnisse – Liebe, Schuld und Tod (Fernsehfilm)
Theater
- 1977: Rudi Strahl: Arno Prinz von Wolkenstein oder Kader entscheiden alles – Regie: Karl Gassauer (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
Auszeichnungen
- 1993: Hersfeld-Preis[2]
Weblinks
- Karin Boyd in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Homepage der Schauspielerin
Einzelnachweise
- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
- Karin Boyd in: Hersfeld-Preis