Karfreit-Kaserne

Die Karfreit-Kaserne ist eine ehemalige Kaserne des Heeres der Bundeswehr in Brannenburg im Bundesland Bayern. Die Kaserne war nach der Schlacht von Karfreit im Ersten Weltkrieg benannt.

Deutschland Karfreit-Kaserne

Blick vom Haupttor

Land Deutschland
Status seit 2010 aufgegeben
Gemeinde Brannenburg
Koordinaten: 47° 44′ 2″ N, 12° 6′ 45″ O
Ehemals stationierte Truppenteile
Gebirgspionierbataillon 8
Gebirgspionierkompanie 220
Gebirgspionierkompanie 230
Panzerpionierkompanie 240
Panzerpionierkompanie 560
Deutschland
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Karfreit-Kaserne (Bayern)

Lage der Karfreit-Kaserne in Bayern

Geschichte

Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht wurde 1935/36 im Ortsteil Degerndorf (beim „Kreuzfeld“) von der Heeresbauverwaltung die Karfreit-Kaserne errichtet. Tätig wurden Bauhandwerker aus Brannenburg-Degerndorf und den umliegenden Gemeinden. Die Garnison Brannenburg-Degerndorf beherbergte ab 1936 das I. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 100; während des Zweiten Weltkriegs lagen hier Ersatz- und Ausbildungstruppenteile. Nach der Besatzungszeit (1945–1958, US- und britische Truppenteile[1]) übernahm die Bundeswehr die Kaserne. Bis 2010 war dort das Gebirgspionierbataillon 8 (GebPiBtl 8) mit fünf Kompanien, mehr als 1000 Soldaten und rund 200 Zivilbeschäftigten stationiert.

Das Gebirgspionierbataillon 8 ist die einzige Gebirgspioniereinheit der Bundeswehr. Soldaten dieser Einheit haben in mehreren Bergrettungsaktionen im Inntal sowie bei Hilfseinsätzen im In- und Ausland[2] ihr Können und Geschick bewiesen. Im Jahr 2010 wurde die Karfreit-Kaserne aufgelöst und das Kasernenareal anschließend von der Bundesrepublik zur Konversion für zivile Zwecke freigegeben. Die Gebirgspioniere wurden nach Ingolstadt verlegt.

Der zur Karfreit-Kaserne gehörende Hochgebirgs-Stützpunkt Soinhütte im Wendelsteingebiet verblieb in der militärischen Nutzung. Der Wasserübungsplatz am Inn mit Sattelplätzen und Bootshafen erinnert noch heute an die langjährige Pionierausbildung im Inntal.

Topografie

Zur Karfreit-Kaserne gehörende Ausbildungsplätze und -einrichtungen
  1. Wasserübungsplatz am Inn mit Bootshafen und zwei Brückenstellen („Sattelplätze“) für Ausbildung auf langsam fließenden Gewässer (oberstrom Inn-Staustufe) und eine Brückenstelle („Sattelplatz“) für Ausbildung auf schnellfließendem Gewässer (unterstrom Inn-Staustufe).
  2. Landübungsplatz „Nussdorfer Au“ mit Sprengplatz und „Pioniersee“ für Ausbildung auf stehendem Gewässer.
  3. Schießplatz „Hinterried“ mit zwei Gewehrbahnen und drei MG-/ Pistolenständen.
  4. Hochgebirgsstützpunkt (Soinhütte) im Wendelsteingebiet („Soin-Kar“) für ganzjährige Gebirgsausbildung.

Einzelnachweise

  1. British Army of the Rhine: BAOR Locations
  2. Geschichte des Gebirgspionierbataillon 8
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