Kapellenstraße 3 (Magdeburg)
Lage
Es steht im Stadtteil Buckau in einer Ecklage auf der Nordseite der Kapellenstraße, auf die hier östlich des Hauses die Norbertstraße einmündet. Weiter westlich, auf der anderen Seite der Karl-Schmidt-Straße befindet sich die Sankt-Norbert-Kirche. Gegenüber dem Pfarrhaus liegt südlich der Hof des Volksbad Buckau.
Architektur und Geschichte
Das neogotische Gebäude wurde im Jahr 1872 vom Paderborner Diözesanbaumeister Arnold Güldenpfennig[1], andere Angaben nennen C.A. Schmidt[2], als Missionshaus der seit 1868 bestehenden katholischen Missionsgemeinde Sankt Norbert errichtet. Neben den eigentlichen Pfarräumen wurden im Gebäude auch Schul- und Wohnräume sowie eine Kapelle untergebracht. Außerdem erhielt der Bau in seiner Ostseite einen kleinen schmalen Glockenturm. Bis zum ab 1885 erfolgten Bau der Sankt-Norbert-Kirche wurden im Missionshaus die Gottesdienste der Buckauer Katholiken durchgeführt. Anschließend wurde es als Pfarrhaus und Vereinsheim genutzt.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Pfarrhaus unter der Erfassungsnummer 094 17829 als Baudenkmal verzeichnet.[3]
Das Gebäude gilt als religionssoziologisch und sozialgeschichtlich interessantes Zeugnis für die Zeit der Neuzuwanderung von Katholiken vor allem aus Schlesien, Westfalen und dem Eichsfeld in die damals stark wachsende Industrieregion Magdeburg und die damit einhergehende Neugründung von Gemeinden.
Literatur
- Folkhard Cremer, Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 594.
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 14: Landeshauptstadt Magdeburg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 333 f.
Einzelnachweise
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 14: Landeshauptstadt Magdeburg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 333
- Folkhard Cremer, Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 594
- Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Seite 2625.