Kapellenberg (Taunus)
Der Kapellenberg nordwestlich von Hofheim im hessischen Main-Taunus-Kreis ist ein am Südrand des Taunus in die Mainebene hineinragender 292 m ü. NHN[1] hoher Höhenrücken von exponierter und beherrschender Lage. Auf seinem Gipfel steht mit dem Meisterturm ein Aussichtsturm, an seinem Südhang eine Kapelle. Von diesem hat man einen weiten Blick über die Mainebene.
Kapellenberg | ||
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Blick über Hofheim zum Kapellenberg | ||
Höhe | 292 m ü. NHN [1] | |
Lage | Rhein-Main-Gebiet, Hessen, Deutschland | |
Gebirge | Rheinisches Schiefergebirge (Taunus) | |
Dominanz | 1,4 km → namenlose Erhebung östlich von Langenhain | |
Schartenhöhe | 25 m ↓ Langschneise westlich von Viehweide | |
Koordinaten | 50° 5′ 57″ N, 8° 26′ 13″ O | |
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Besonderheiten | – Ringwallanlage – Marien-Kapelle – Meisterturm (AT) – Cohausen-Tempel |
Geographie
Die Kuppe des Kapellenberges bildet ein Plateau, während die Hänge im Westen und Süden steil in das Schwarzbachtal und im Osten in die Mainebene abfallen. Lediglich zum Norden hin gibt es einen flachen Übergang über einen Bergsattel zum Lorsbacher Kopf.
Der Kapellenberg weist eine bis in die Jungsteinzeit zurückführende Siedlungsgeschichte auf. Besondere Bedeutung haben neben anderen Bauwerken der Ringwall und die Wallfahrtskapelle im Süden, nahe der Bergspitze, die zugleich Namensgeber für den Kapellenberg ist.
Der vollständig bewaldete Bergrücken ist mit dem Aussichtsturm und der Ausflugsgaststätte ein beliebtes Naherholungsziel. Neben dem historischen Rundweg führen eine Reihe von Spazier- und Wanderwegen über den Berg.
Die Siedlungsgeschichte
Der Kapellenberg hatte schon seit der Jungsteinzeit eine besondere Bedeutung für die Region. Dies bezeugt unter anderem die große Ringwallanlage, die das Plateau des Kapellenbergs nahezu vollständig umschließt.
Zwischen 3750 und 3650 v. Chr. existiert auf dem Kapellenberg ein Dorf mit etwa 900 Einwohnern. Im 19. Jahrhundert wurden aus einem damals noch nicht erkannten gewaltigen Grabhügel zwei steinerne Beilklingen geborgen. Mit der Entdeckung und der Interpretation als Grabmonument folgerten Archäologen im 21. Jahrhundert, dass die Beile Grabbeigaben für eine bedeutende Persönlichkeit gewesen sein müssen. Das Grab selbst ist nicht erhalten, wurde vielleicht im 19. Jahrhundert zerstört. Eine der beiden Klingen ist aus Jade gefertigt worden.[2]
Weitere Hinweise auf eine vor- bzw. frühgeschichtliche Besiedlung liefern die Überreste eines römischen Wachturms wie auch eine Rundschanze, die noch nicht eindeutig historisch eingeordnet werden kann.
Bedeutende Gebäude aus der jüngeren Geschichte sind unter anderem die Kapelle, der Meisterturm und der Cohausen-Tempel.