Kangerlussuaq-Gletscher
Der Kangerlussuaq-Gletscher (dänisch Kangerlussuaq Gletsjer) ist ein grönländischer Gletscher im Distrikt Ammassalik in der Kommuneqarfik Sermersooq.
Kangerlussuaq-Gletscher | ||
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Lage | Distrikt Ammassalik, Kommuneqarfik Sermersooq | |
Typ | Auslassgletscher, Gezeitengletscher | |
Fläche | Das Einzugsgebiet umfasst 51.400 km². Das entspricht 2,9 % des grönländischen Inlandeises.[1] | |
Exposition | Südost | |
Breite | ⌀ 7,8 km [1] | |
Koordinaten | 68° 39′ N, 33° 2′ W | |
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Geografie
Der Gletscher entwässert das grönländische Inlandeis in den Kangersertuaq (westgrönländisch Kangerlussuaq), nach dem er benannt ist. Er befindet sich in König-Christian-IX.-Land in Ostgrönland.[2]
Eigenschaften
Etwa vier Prozent der Eisproduktion des gesamten Eisschildes gelangen über den Kangerlussuaq-Gletscher ins Meer, damit produziert er das meiste Eis aller Gletscher Ostgrönlands. Mit einer Fließgeschwindigkeit von bis zu 14 km pro Jahr oder 1,6 Metern pro Stunde zählt er zu den am schnellsten fließenden Gletschern der Erde.[3] Diese Geschwindigkeit wurde im Jahr 2005 im Zuge des Klimawandels erreicht. Seither ist der Gletscher weit zurückgegangen (jährlich bis zu vier Kilometer) und hat stark Volumen und Dicke eingebüßt, auch die Fließgeschwindigkeit hat abgenommen.[4] Der Kangerlussuaq-Gletscher ist einer von mehreren grönländischen Meeresgletschern, an denen Gletscherbeben registriert wurden.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- S. L. Bevan, A. J. Luckman, T. Murray: Glacier dynamics over the last quarter of a century at Helheim, Kangerdlugssuaq and 14 other major Greenland outlet glaciers. In: The Cryosphere. Band 6, 2012, S. 923–937, doi:10.5194/tc-6-923-2012.
- Karte mit allen offiziellen Ortsnamen. Bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq.
- Jonathan Amos: Greenland glacier races to ocean. BBC News (8. Dezember 2005).
- Kangerdlugssuaq Glacier. Atlas of Our Changing Environment (18. August 2008).
- Göran Ekström, Meredith Nettles, Victor C. Tsai:: Seasonality and Increasing Frequency of Greenland Glacial Earthquakes. In: Science. Band 311, 24. März 2006, S. 1756–1758 (Online [PDF]).