Kambly SA
Die Kambly SA Spécialités de biscuits suisses mit Sitz in Trubschachen ist ein Schweizer Gebäckhersteller. Das Unternehmen stellt vor allem Feingebäck im Premium-Segment her. Angeboten werden rund 20 verschiedene Sorten, die in mehr als 50 Länder exportiert werden. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erzielt (2016).[1]
Kambly SA Spécialités de biscuits suisses | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1910 |
Sitz | Trubschachen, Schweiz |
Leitung | Nils Kambly (CEO) Oscar A. Kambly (VR-Präsident) |
Mitarbeiterzahl | 410 (2016)[1] |
Umsatz | 160 Mio. CHF (2016) |
Branche | Nahrungsmittel |
Website | www.kambly.ch |
Geschichte
Das heute in der dritten Generation[2] geführte Familienunternehmen wurde 1910 von Oscar R. Kambly gegründet. Dieser begann bereits 1906 die ersten Bretzelibiskuits nach einem Rezept seiner Grossmutter herzustellen.[3] 1910 übernahm Oscar R. Kambly das Geschäft seines einstigen Bäcker-Lehrmeisters, er legte damit den Grundstein für die heutige Biskuitfabrik in Trubschachen.
1953 ging die Unternehmensleitung an Oscar J. Kambly über. Dieser vereinte seine Kenntnisse der industriellen Fertigung in England mit der artisanalen Schokolade- und Confiseriekunst in der Schweiz und führte moderne Technologien in der Biskuit-Herstellung ein. Seit 1983 steht das Unternehmen unter der Leitung von Oscar A. Kambly, der das Unternehmen international ausrichtete und den Export förderte. 1999 kam mit dem Kauf der ehemaligen Arni AG ein zusätzlicher Produktionsstandort in Lyss hinzu, der 2013 geschlossen wurde.[4][5] Zum Jahreswechsel 2015/2016 erwarb Kambly das Tekrum-Werk in Ravensburg vom Griesson-deBeukelaer-Konzern.[6] Ziel der Übernahme war vor allem ein erleichterter Marktzugang zur EU angesichts veränderter Wechselkurse zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro.[7] Die Übergabe erfolgte zum 1. Januar 2017.[8]
Oscar A. Kambly III hat im Juni 2020 den Vorsitz der Geschäftsleitung an Nils Kambly übergeben, den Ehemann von Dania Kambly. Die Tochter von Oscar A. Kambly ist bereits seit 2011 Mitglied des Verwaltungsrates.[9] Die Kambly SA ist Mitglied bei der IG Bio.[10]
Produkte
Das älteste Produkt der Firma ist das Bretzeli, das seit 1906 ununterbrochen hergestellt wird.[11] Seit 1959 ist Kambly der Hersteller der Schweizer Militärbiscuits, seit 2010 werden diese auch für zivile Kunden hergestellt.[12] Weitere bekannte Produkte sind die Biscuits «Butterfly», «Caprice», «Matterhorn», «Mignon» und die «Petit Beurre». Produziert wird auch Salzgebäck. Vertrieben werden zudem die Salzgebäcke der Firma Cornu SA («Recette De Champagne»).
- Brätzeli
- Kambly-Produkte
- Schweizer Militärbiscuits
Weblinks
Einzelnachweise
- Factsheet 2016 (PDF; 37 kB)
- Bei der Biskuitfirma Kambly übernimmt die nächste Generation. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- Bilanz, 6/2010, S. 61.
- Kambly zieht sich aus Lyss zurück. Der Bund, 13. März 2012.
- Simone Lippuner: Kunstliebhaber kauft Kambly-Areal. Berner Zeitung (online) vom 26. Juli 2012.
- Kambly expandiert nach Deutschland - Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch. 23. September 2016, abgerufen am 14. November 2021.
- Kambly kauft deutschen Guetzlihersteller. In: Schweizer Bauer. 17. Dezember 2015, abgerufen am 14. November 2021 (deutsch).
- Schweizer backen bald in Ravensburg. Abgerufen am 14. November 2021.
- Bei der Biskuitfirma Kambly übernimmt die nächste Generation. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- Mitglieder. In: igbio.ch. Interessengemeinschaft Bio Schweiz, abgerufen am 8. April 2021.
- Ursula Kambly-Kallen: Das Kambly-Bretzeli. Stämpfli Verlag, Bern, 2007, ISBN 978-3-7272-1334-2.
- Von Adrian Schulthess, Antonia Sell: Skandal?: Wieso darf Volg plötzlich Militär-Biscuits verkaufen? 28. Juli 2011, abgerufen am 14. November 2021 (Schweizer Hochdeutsch).