Kaltenherberg (Schnaittach)
Kaltenherberg ist einer von 33 Gemeindeteilen des in Mittelfranken gelegenen Marktes Schnaittach.[2]
Kaltenherberg Markt Schnaittach | |
---|---|
Höhe: | 504 m ü. NHN |
Einwohner: | 1 (31. Dez. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91220 |
Vorwahl: | 09153 |
Der Schnaittacher Gemeindeteil Kaltenherberg |
Geografie
Die in der Hersbrucker Alb gelegene Einöde befindet sich etwa dreieinhalb Kilometer östlich des Ortszentrums von Schnaittach und liegt auf einer Höhe von 504 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Der Ortsname bedeutet so viel wie nicht beheizbare Unterkunft, also eine Herberge, die den Durchreisenden nur wenig Bequemlichkeit anbieten konnte.[4]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Kaltenherberg mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Landgemeinde Rabenshof, zu der auch noch die Weiler Au, Enzenreuth und Poppenhof, sowie die Einöden Finstergarten und Hinterhof gehörten.[5]
Allerdings lagen die Orte dieser Gemeinde zum Teil recht weit verstreut, wodurch ihre administrativen Angelegenheiten nur mit relativ großem Aufwand aufrechtzuerhalten waren. Zu Beginn des Jahres 1930 wurde deshalb vom Gemeinderat der Beschluss zur Selbstauflösung der Gemeinde Rabenshof gefällt. Als Folge dessen wurde die Gemeinde am 1. Juli 1931 aufgelöst:[6] Kaltenherberg, der Hauptort und Enzenreuth, sowie die weitere Einöde Hinterhof wurden zu Bestandteilen der damals noch selbstständigen Gemeinde Siegersdorf. Von den übrigen Gemeindeteilen wurde Au der Gemeinde Simmelsdorf und Poppenhof der damaligen Gemeinde Hedersdorf zugeordnet. Die Einöde Finstergarten bestand zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr.
In den folgenden vier Jahrzehnten gehörte Kaltenherberg zur Gemeinde Siegersdorf, ehe es im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern 1971 zusammen mit der gesamten Gemeinde Siegersdorf in den Markt Schnaittach eingegliedert wurde.[7][8] Im Jahr 1961 zählte Kaltenherberg drei Einwohner.
Verkehr
Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz wird durch eine Gemeindestraße hergestellt, die von Kaltenherberg aus in Richtung Westen durch das öffentlich nicht zugängliche Areal der Einöde Hinterhof hindurchführt und den Ort in Rabenshof an die etwa einen Kilometer entfernte Kreisstraße LAU 9 anbindet.
Sehenswürdigkeiten
Bei der Einöde Kaltenherberg handelt es sich um ein als Wohnstallhaus ausgeführtes ehemaliges Hopfenbauernhaus, an dessen Obergeschoss die Jahreszahl „1875“ angebracht ist.
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof. Heimatverein Schnaittach e. V., 1990
Weblinks
- Kaltenherberg im BayernAtlas (abgerufen am 31. Okt. 2017)
- Kaltenherberg auf historischer Karte (abgerufen am 31. Okt. 2017)
Einzelnachweise
- Einwohnerzahl von Kaltenherberg End 2019 (abgerufen am 16. Okt. 2020)
- Kaltenherberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online (abgerufen am 31. Okt. 2017)
- Geografische Lage von Kaltenherberg (abgerufen am 31. Okt. 2017)
- Kaltenherberg auf der Website der Gemeinde Schnaittach (abgerufen am 31. Okt. 2017)
- Heimatverein Schnaittach e. V.: Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Siegersdorf (abgerufen am 31. Okt. 2017)
- Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982). Seite 717